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Kraftausdrücke der kleinen Rabauken in Anti-Gewalt-Training integriert

Wüste Beschimpfungen schallten am Donnerstag aus einem Klassenraum der Greffener Johannes-Schule. Wo die Kinder sonst artig die Schulbank drücken, benutzten die kleinen Rabauken gestern lautstark Kraftausdrücke. Und das war so gewollt. Denn: In der Grundschule fand ein Anti-Gewalt-Training von Beate und Michael Kirk statt. Das Ehepaar führt nicht nur das Marienfelder Jugendhaus »Trockendock«, sondern auch Gewaltpräventions-Kurse durch. Bereits seit vier Jahren gehen die Beiden ganz gezielt in die fünf hiesigen Grundschulen, um das Selbstbewusstsein der Mädchen zu stärken und um die Jungen für ihr Gewaltpotential zu sensibilisieren. »Wir wollen, dass die Schüler ihre Konflikte gewaltfrei austragen. Die Mädchen müssen lernen, selbstbewusster aufzutreten und Nein zu sagen. Täter suchen sich nämlich immer nur schwache Opfer aus«, weiß die Greffener Schulleiterin Monika Rolf, die das Schulprojekt vor vier Jahren in allen Lehranstalten angestoßen hat. Warum gerade in den Grundschulen? »Das ist ganz einfach. Da das Training Bestandteil des Unterrichts ist, erreichen wir alle Kinder in Harsewinkel, Greffen und Marienfeld«, erläuterte Monika Rolf. Insgesamt 318 Viertklässler nahmen in diesem Jahr an dem Anti-Gewalt-Kurs teil. Greffen war am Donnerstag die letzte Station der Kirks, die auch im kommenden Jahr wieder durch die Grundschulen »tingeln« werden.jaf/Foto: Judith Frerick

Artikel vom 15.04.2005