15.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Meereis macht Mannschaft Mut

Verls Konkurrent Löhne gewinnt seine Spiele immer überzeugender

Verl (cas). Siege im Gleichschhritt, das Titelrennen in der Handball-Landesliga spitzt sich dramatisch zu. Weil sich der Liga-Primus HSG Löhne-Obernbeck scheint keine Blöße gibt, muss sich TV Verls Trainer Manfred Meereis inzwischen auch als Psychologe betätigen.

»Ich will nicht sagen, dass meine Spieler ob des Löhner Höhenfluges schon verzweifeln. Aber sie können es sich kaum erklären, dass die HSG ihre Partien neuerdings sogar haushoch gewinnt«, muss Meereis seinen Schützlingen von Spiel zu Spiel neuen Mut einflößen. Auch beim 36:21-Triumph am Wochenende in Brake lief Löhne zu großer Form auf, soll eines seiner besten Saisonspiele gezeigt haben. Klar, mit solchen Ergebnissen kann man den Verfolger auch einschüchtern.
Erst recht, wenn der Jäger seine eigenen Aufgaben nicht ganz so glanzvoll löst. Verl tat sich am vergangenen Wochenende in Schröttinghausen recht schwer, musste einen großen Rückstand aufholen. »Aber wir sind wir immer cool geblieben. In der Hinrunde hätten wir solche Spiele wahrscheinlich verloren«, meint Meereis, für den beim Showdown mit Löhne nur noch die Punkte zählen.
Zwei weitere müssen am Samstag gegen HSG HB Lemgo III her, auch wenn Tim Venker (Beruf) und Jacek Jahn (schwere Magen- und Darmgrippe) vermutlich ausfallen. »Wenn wir die restlichen vier Begegnungen ebenfalls gewinnen, dann steigen wir auch auf«, trichtet der Trainer seinen Jungs ein, damit sie nicht den Mut verlieren. Zumindest Manfred Meereis geht davon aus, dass der scheinbar so souveräne Spitzenreiter doch noch Schlagseite kriegt. »Mit Mennighüffen und Altenbeken hat Löhne zum Abschluss noch zwei schwere Brocken vor der Brust - dann sind sie reif«, orakelt der scheidende Coach. Sollte der Aufstieg gelingen, hätte Meereis zweifelsohne ganz großen Anteil daran. Denn er hat aus dem TVV ein echtes Team geformt.

Artikel vom 15.04.2005