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Mit leichtem Biss

Fuß im Wasser, Kopf im Dampf

Beim Kochen und der »richtigen« Zubereitung von Speisen gibt es häufig unterschiedliche Auffassungen. Das ist beim Spargel nicht anders.

Spargel kann in einem größeren Topf liegend oder in einem speziellen Spargeltopf aufrecht stehend gekocht werden. Der Topf sollte jedoch nicht aus Aluminium gefertigt sein, da einige Inhaltsstoffe des Spargels mit Aluminiumoxid reagieren und sich die Stangen unschön gräulich verfärben können.
Es empfiehlt sich nur soviel Wasser zu nehmen, dass die Stangen gerade bedeckt sind. Werden die Stangen aufrecht stehend im Spargeltopf gekocht, kann sogar noch etwas weniger Wasser eingefüllt werden. Hier garen die Köpfe bei geschlossenem Deckel im Dampf, da sie eine kürzere Kochzeit benötigen. Das Wasser umspült lediglich die unteren Stangenteile.
In das heiße Wasser gehört etwas Salz. Die Empfehlungen schwanken zwischen sehr wenig und einem gehäuften Teelöffel pro Liter Kochwasser. Allgemein gilt: 1/2 Teelöffel pro Liter Kochwasser genügt.
Feiner Buttergeschmack passt sehr gut zum Spargel. Etwa ein Teelöffel Butter sollte zum Wasser gegeben werden.
Zucker kann eventuell vorhandene Bitterstoffe mindern. Besonders beim Grünspargel, der mehr Bitterstoffe enthält, empfiehlt sich die Beigabe einer Prise Zucker.
Ein Spritzer Zitronensaft im Kochsud kann beim weißen oder violetten Bleichspargel Verfärbungen etwas mindern, die durch Chlorophyll (Blattgrün) verursacht sind. Allerdings verdirbt eine zu große Menge Zitronensaft das feine Spargelaroma. Bei Grünspargel auf Zitronensaft verzichten, da die Stangen sonst einen Stich ins Graue bekommen.
Spargel wird in kochendes Wasser gegeben. Die Garzeit richtet sich nach den persönlichen Vorlieben und nicht zuletzt nach dem Durchmesser der Spargelstangen. Sie schwankt beim weißen oder violetten Bleichspargel zwischen 10 und 25 Minuten. Richtig gut schmeckt das Edelgemüse, wenn es noch Biss hat. Grünspargel ist aufgrund des geringeren Durchmessers meist schon nach 8 bis 15 Minuten fertig.

Artikel vom 04.05.2005