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Bürgerentscheid wird kommen

1500 Unterschriften liegen jetzt vor

Versmold (igs). Gute Nachricht für die Gegner der Rebhuhnstraßen-Sperrung: Günter Jostschulte und seine Mitstreiter haben bis gestern mehr als genug Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt. 1500 Versmolder fordern den Rat auf, sich erneut mit dem Thema zu beschäftigen. Am Montag, 25. April, steht die »Rebhuhnstraße« noch einmal auf der Tagesordnung - und dann wohl am 22. Mai im Rahmen eines Bürgerentscheids. Denn die im Rat vertretenen Parteien wollen an ihrer bisherigen Meinung festhalten.

Rund 1300 Unterschriften hätten ausgereicht, damit die Ratsvertreter sich noch einmal die Frage »Soll die Straße durch das Naturschutzgebiet Bruch für den Durchgangsverkehr gesperrt werden?« stellen. »Bislang habe ich 1500 Unterschriften vorliegen«, sagte Günter Jostschulte gestern dem VERSMOLDER ANZEIGER. Bis Freitag -Êdann will der Oesterweger die Listen an Bürgermeister Thorsten Klute übergeben - rechnet Jostschulte mit weiteren. »Wir sind jetzt auf der absolut sicheren Seite.« Jostschulte wertet das Ergebnis als »eine positive Überraschung für die Gegner der Sperrung«. Denn erst seit dem Osterwochenende hatte Jostschulte für das Bürgerbegehren gesammelt. Auf den Plan gerufen hatte den Jagdpächter die Entscheidung des Rates, die Straße zwischen der Spurbahn an der Wiesenstraße und der Spurbahn in der Nähe der Vorbruchstraße testweise für ein Jahr für den Durchgangsverkehr zu sperren. 14 Ratsvertreter hatten sich in geheimer Abstimmung Mitte März gegen die Sperrung, 18 dafür ausgesprochen.
Eine Entscheidung, die 1500 Unterzeichner so nicht akzeptieren wollen. Unterschriften, sagt Jostschulte, kommen dabei nicht nur aus den Straßen, die von der Sperrung betroffen wären wie die Lange Straße, die Rebhuhnstraße und die Jägerstraße - zahlreiche Unterschriften stammen auch aus Gebieten der Stadt, die direkt mit der Rebhuhnstraße nichts zu tun haben - etwa vom Heidhorstsee in Peckeloh. »Wenn es in den Ortsteilen, die von der Sperrung nicht betroffen sind, beim Bürgerentscheid 50:50 ausgeht, aus den betroffenen Gebeiten die deutliche Mehrheit dagegen ist, bin ich zuversichtlich, dass auch der Bürgerentscheid in unserem Sinne ausgeht.« Die nächste Entscheidung fälle jedoch der Rat. Stimmt die Mehrheit wieder für die Sperrung, wird parallel zur Landtagswahl in einem Bürgerentscheid über die Sperrung abgestimmt. Damit Jostschulte und seine Mitstreiter ihr Ziel erreichen, muss nicht nur die Mehrheit »Nein« zur Sperrung sagen, sondern müssen dies auch mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten sein.

Artikel vom 13.04.2005