11.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

International: Gäste aus 16 Nationen

Bad Oeynhausener Jugendtreffs, vierte und letzte Folge: Haus der Jugend

Von Tobias Lehra
und Sebastian Hüske
Bad Oeynhausen-Eidinghausen (WB). Vier Jugendtreffs gibt es im Stadtgebiet. Das WESTFALEN-BLATT stellt sie im Rahmen einer Serie in loser Folge vor. Im Mittelpunkt der heutigen vierten und letzten Folge steht das Haus der Jugend. In den Folgen eines bis drei sind das Jugendcafé Sonderfahrt an der Weserstraße, das King's Corner in Rehme und das Heavens Gate in Eidinghausen vorgestellt worden.

Schon seit Jahrzehnten steht das Haus der Jugend am ehemaligen Kinocenter »Die Leiter«. Nach wie vor können sich Matthias Rixe (34), Leiter des Treffpunkts für junge Leute, und die sechs Mitarbeiter sich über viele Gäste freuen: »An gut besuchten Freitagen kommen zwischen 40 bis 60 Jugendliche, von denen der Großteil Ausländer sind.« Dies komme nicht von ungefähr, denn die städtische Einrichtung bemühe sich besonders um die Eingliederung von Aussiedlern und Asylanten. Diese haben die Chance, nachmittags bei ihren Hausaufgaben betreut zu werden oder in allen Lebenssituationen, ob bei Bewerbungen, Geldsorgen oder Konflikten mit dem Gesetz, beraten zu werden.
So werde das Haus an der Eidinghausener Straße von Gästen aus 16 Nationen besucht. Rixe: »Die Hausordnung, die Respekt und Toleranz voraussetzt, und der große Einsatz des Mitarbeiterteams sorgen dafür, dass diese friedvoll und freundlich miteinander umgehen.« Natürlich seien deutsche Jugendliche jederzeit willkommen. Viele hätten jedoch Vorurteile und kämen daher selten. Der Leiter betont, dass er mit mit den anderen Helfern daran arbeitet, die Vorurteile aus der Welt zu schaffen.
Musik spielt bei der Programmgestaltung eine große Rolle. Am Montag, 19. September wird eine Punk-Rock-Band aus dem fernen Osten, aus China, im Haus der Jugend auftreten. »Wir versuchen, den Gästen immer etwas bieten zu können. So haben uns in jüngster Vergangenheit zum Beispiel ein paar skandinavische Bands besucht«, berichtet Rixe.
Zudem haben die Jugendlichen einmal im Jahr die Möglichkeit, ihrer Kreativität in Form von Grafittis freien Lauf zu lassen. Wenn sie hingegen sportlich aktiv werden möchten, können sie dies bei Fußball- und Streetball-Turnieren tun.

Artikel vom 11.05.2005