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Erhöhungen sollen das Stadtsäckel füllen

Höxteraner Haupt- und Finanzausschuss schlägt dem Stadtrat neue Gebühren vor

Von Frank Spiegel
Höxter (WB). Was sich schon bei der Haushaltsverabschiedung abzeichnete, wird nun Wirklichkeit. Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Höxter gab in seiner jüngsten Sitzung mehrere Beschlussempfehlungen an den Stadtrat, die Geld in die Kasse bringen sollen.

So soll es nach Ansicht des Ausschusses in Zukunft teurer werden, die städtischen Bäder zu nutzen. Im Hallenbad zahlen Erwachsene auch zukünftig 2,50 Euro, Kinder und Jugendliche müssen mit 1,50 Euro 20 Cent mehr auf den Tresen legen als bisher. Analog hat sich für sie auch der Preis für die Zehnerkarte um 2 Euro erhöht. Auch die Schulen in Trägerschaft der Stadt sollen nach dem Willen des Ausschusses tiefer in die Tasche greifen: 25 statt bisher 20 Euro sollen sie für jede Stunde zahlen. Für nicht praktikabel hält der Ausschuss die Beschränkung der Aufenthaltsdauer auf zwei Stunden. Diese soll daher entfallen.
Noch nicht entschieden hat sich das Gremium im Bereich der Einzelkarten im Freibad. Die Verwaltung hatte hier vorgeschlagen, die Preise für Erwachsene von 2 auf 2,50 und für Kinder und Jugendliche von 1 auf 1,50 Euro zu erhöhen. Aber gerade die Erhöhung für die Jugendlichen stieß nicht überall auf Gegenliebe. Hier wollen die Fraktionen auch über die Einführung einer Tages-Familienkarte nachdenken.
Die Zehnerkarte soll für Erwachsene um 4 Euro teurer werden und 20 Euro kosten. Jugendliche sollen 12 statt bisher 8 Euro zahlen.
Saisonkarten werden für Erwachsene und Jugendliche je um 10 Euro teurer und kosten 50 beziehungsweise 30 Euro. Neu ist eine Saisonkarte für Eheleute oder eheähnliche Partnerschaften, die mit 70 Euro zu Buche schlagen soll. In beiden Bädern wird für die in der Jugendarbeit ehrenamtlich tätigen Personen, die eine bundeseinheitliche »Jugendleiter-Card« besitzen kein Eintritt erhoben. Die Stadt erhofft sich insgesamt 19 400 Euro Mehreinnahmen.
2 000 bis 3 000 Euro sollen bei den Büchereigebühren in das Stadtsäckel fließen. Die Jahresgebühr soll von 10 auf 15 Euro erhöht werden. Gleichzeitig soll als Alternative eine Tagesgebühr in Höhe von 4 Euro eingeführt werden, um seltene Entleiher durch die Jahresgebühr nicht ganz zu verlieren. Zusätzliche Einnahmen erhofft sich die Stadt durch eine Erhöhung der Versäumnisgebühren. Teurer werden soll auch die Ausstellung von Ersatzausweisen. Die Gebühr erhöht sich von 50 Cent auf 2 Euro.
Tiefer in die Tasche greifen müssen auch Wohnmobilisten, die den Wohnmobilhafen am Floßplatz oder die Freizeitanlage nutzen wollen. Die Stellplatzgebühr erhöht sich von 5 auf 7,50 Euro. Pkw zahlen an der Freizeitanlage 2 Euro täglich. Eine Monatskarte soll 20 Euro, eine Saisonkarte vom 15. April bis 15. Oktober 70 Euro kosten. Die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen in Höhe von etwa 10 000 Euro.
Preiswerter werden soll hingegen der Monatsausweis für den Parkplatz »Berliner Platz«. Dieser kostet bisher 38 Euro. Zukünftig sollen nur noch 25 Euro monatlich fällig werden. So soll eine bessere Auslastung des Parkplatzes erreicht werden. »Die gleichen Kosten wie beim Parkhaus sollen hier nicht erhoben werden, da dies im Verhältnis zu teuer ist«, so die Verwaltung.

Artikel vom 13.04.2005