12.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Jugendliche mischen sich ein

Sinnvolles Projekt wird in Delbrück grundsätzlich positiv bewertet

Delbrück (WV). Sie nennen sich die »Friends-Cooperation« (Freunde-Mitarbeit) und wollen in ihrem Lebensumfeld so einiges verändern. Im AWO-Jugendtreff »Zum langen Kreuz« nehmen sie teil am bundesweiten »Projekt P - misch dich ein«. Deshalb trafen sich zehn jugendliche Migranten aus Delbrück jetzt mit dem Bürgermeister und anderen Mitgliedern des Stadtrats, um für die Unterstützung ihrer Ideen zu werben.

Die Jugendlichen haben ein Kaffeekränzchen für die Nachbarn ihres Jugendtreffs geplant, um dort Verständnis und Miteinander zu fördern. Sie wollen aber auch ein weiteres Problem aktiv angehen: die häufig in Handgreiflichkeiten ausartende Feindseligkeit zwischen verschiedenen Jugendgruppen.
In einem offenen Freundschaftsfest für die ganze Familie sollen die verschiedenen Kulturen einander begegnen und besser kennen lernen. Traditionelle Spezialitäten, Tanzvorführungen, Breakdance und eine Spielecke für die kleinen Kinder sind nur einige Ideen der Gruppe. Dass die verschiedenen Nationalitäten sich auch aktiv an dem Begegnungsfest beteiligen, haben die Jugendlichen bereits in ihren Schulen abgeklärt. Mit den Einnahmen des Festes wollen sie später eine Freundschaftsparty mit Jugendlichen aller Nationalitäten feiern. Bei Bürgermeister Robert Oelsmeier und den Mitgliedern des Stadtrats bat die Gruppe um Unterstützung, zum Beispiel bei der Suche und Finanzierung eines geeigneten Veranstaltungsortes. Alle Anwesenden bewerteten die Idee grundsätzlich positiv.
»Um jedoch konkret werden zu können, brauchen wir ein genaueres Konzept für die Veranstaltungen«, so Bürgermeister Oelsmeier. Das will die »Friends-Cooperation« den Politikern in Kürze vorstellen. Im Jugendtreff »Zum langen Kreuz« betreut der Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt/AWO Paderborn jugendliche Migranten in Delbrück. Das bundesweite »Projekt P - misch dich ein« wird getragen vom Bundesfamilienministerium, der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Deutschen Bundesjugendring.

Artikel vom 12.04.2005