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Interesse gilt »Blume
mit Vergangenheit«

Ein Dia-Vortrag zur Tulpen-Geschichte


Espelkamp (WB). »Die Tulpe - eine Blume mit Vergangenheit«, lautet der Vortrag von Beate Coors am kommenden Donnerstag, 14. April, bei den Garten- und Blumenfreunden Espelkamp. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr im Gesellschaftsraum des Bürgerhauses.
Nach einem Streifzug durch die Geschichte der Tulpe geben farbenprächtige Dias Beispiele für die heutige Verwendung sowie Anregungen für den Einsatz im eigenen Garten. Gäste sind herzlich willkommen.
Erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts fand die Tulpe den Weg aus ihrer ursprünglichen Heimat, den gemäßigten Zonen Eurasiens nach Mitteleuropa. Begleitet war dieser Weg mit wissenschaftlichem Interesse, mit Abenteuern und kuriosen Ereignissen, mit überschäumender Begeisterung, ungezügelter Besitzgier und fanatischer Sammelwut bis hin zu kriminellen Taten.
»Die Tulpe«, so sagte es ein französischer Kenner im 17. Jahrhundert, »nimmt unter den Blumen den Platz ein, der unter den Lebewesen dem Menschen und unter den Edelsteinen dem Diamanten gehört«.
Nicht nur die Franzosen, auch die nüchternen Holländer waren derart begeistert von dieser Blume, dass die Nachfrage nach Tulpen das Angebot bei weitem überstieg. Es entwickelte sich ein fieberhafter Handel.
Wilde Spekulationen trieben die Preise für besondere Zwiebeln in unvorstellbare Höhen, der nachfolgende Zusammenbruch des Marktes brachte manchen ehrbaren Bürger um sein Vermögen.
Inzwischen hat die Liebe zur Tulpe ein angemessenes Maß gefunden, doch noch immer beschenkt diese Pflanze den Garten- und Blumenfreund mit herrlichen Farben, eleganten Formen und raffinierter Zeichnung der Blüte. Nach wie vor beherrschen die holländischen Blumenzwiebelanbauer den Markt: neben der Produktion für den Schnittblumenverkauf finden jeden Herbst Millionen Tulpenzwiebeln den Weg in Gärten und Parks, um im Frühling die Gartenliebhaber mit zauberhaften Bildern zu erfreuen.

Artikel vom 12.04.2005