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Gekämpft bis
zum Umfallen

Fußball-Landesliga: Spvg.-Coup

Altkreis (star). Schlusspfiff in Avenwedde, gleich mehrere Spieler des Fußball-Landesligisten Spvg. Steinhagen lassen sich auf den Rasen fallen. So sehen eigentlich Verlierer aus. Doch die Gästekicker sind nach ihrem hoch verdienten 2:0-Auswärtserfolg einfach nur kaputt.

Schon wenige Minuten zuvor war Mittelfeld-Motor Pascal Hofbüker mit einem Krampf vom Platz gehumpelt. Steinhagen nahm sich die Worte von Coach Stefan Studtrucker zu Herzen, kämpfte verbissen um jeden Ball und entschied den Großteil der Zweikämpfe für sich - der Schlüssel zum überraschenden Auswärtserfolg, der so überraschend gar nicht war. »Uns liegen Gegner, die mitspielen, einfach mehr.« Studtruckers These wird von den jüngsten Ergebnissen unterstrichen. Pleiten gegen die Kellerkinder Warburg und Vlotho stürzten das Cronsbach-Team selbst in den Tabellenkeller. Wieder aus dem Sumpf zogen sich Schwenke & Co. nun beim selbsternannten Aufstiegskandidaten. Diesmal gingen die Konkurrenten Höxter und Türk Sport leer aus, das Steinhagener Punktepolster beträgt nun wieder sieben Zähler.
An seiner alten Wirkungsstätte verbrachte Steinhagens Sportlicher Leiter Jochen Krämer einen ruhigen Nachmittag. Schon vor den beiden Treffern hatten die Gäste nach holprigem Beginn die Partie in den Griff bekommen. »Dieses Spiel zeigt, wie schwach das Landesliga-Niveau in dieser Saison ist.« Auch »Sachse« war von seinem Ex-Verein enttäuscht und freute sich im Hinblick auf die anstehenden Gespräche mit möglichen Neuzugängen über die Planungssicherheit.
Dass Steinhagen auch in der kommenden Saison in der Landesliga um Punkte kämpfen wird, daran zweifelt nach dem Coup von Avenwedde niemand mehr. »Wir sind ja eigentlich auch zu gut, um abzusteigen. Und zuletzt in Vlotho hätten wir mit Pascal Hofbüker auch gewonnen«, sprach Krämer die erneut starke Leistung des Neuzugangs an. Bisher profitieren von der Nachverpflichtung beide Seiten. Der Spvg. steht ein Antreiber im Mittelfeld, der auch technisch stark ist, gut zu Gesicht. »Calli« dagegen sammelt nach unbefriedigenden Oberliga-Zeiten Selbstvertrauen und Spielpraxis.
Dass Hofbüker das Zeug hat, sich auf Dauer bei einem höherklassigen Verein durchzusetzen, davon ist auch Spvg.-Coach Stefan Studtrucker überzeugt. »Studti« sieht seine Nummer drei aber noch zumindest eine Saison am Cronbach: »Für ihn ist es nach seiner langen Pause wichtig, einmal eine ganze Saison durchzuspielen.«

Artikel vom 12.04.2005