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Ein Produkt der Unzufriedenheit

Diakonie eröffnet in der Stadthalle die Wanderausstellung »Stark für andere«

Gütersloh (wes). Dass sie sich »stark für andere« machen, ist wohl in der ganzen Stadt bekannt. Die Diakonie Gütersloh hat ein sehr umfangreiches Angebot an Dienstleistungen. »Doch müssen wir den Bürgern dieses auch nahe bringen«, erklärt Hergen Bruns vom Vorstand der Diakonie, deshalb gibt es bis Ende April eine Ausstellung in der Stadthalle.

Mit 15 hochwertigen Exponaten präsentiert sich die Diakonie zunächst in den vier Bereichen Jugend, Kinder und Familie; Ehrenamt; Pflege und Alter; soziale Randgruppen. Mit Fotografien, die »weder eingekauft, noch nachgestellt«, sondern direkt im Alltag der Diakoniearbeit entstanden sind, »wollen wir den Menschen zeigen, in welchen Bereichen die Diakonie tätig ist, sagt Frauke Scheidemann von der Textkultur GmbH. Scheidemann hat zusammen mit der Diakonie das Konzept der Wanderausstellung entwickelt.
Die Exponate sind überwiegend zweifarbig gehalten. »Damit wollen wir erreichen, dass die Betrachter sich auf das Wesentliche konzentrieren. Nämlich auf das, was in der Diakonie passiert«, erklärt Scheidemann. Sie hat zusammen mit der Diakonie rund drei Monate gebraucht, um das Fotomaterial auszusuchen, das für die Ausstellung verwendet wird. Aufwendige Digitaldrucke, die nicht nur blau-weiß, sondern auch mehrfarbig zu sehen sind, zieren nun den oberen Bereich des Stadthallenfoyers.
Die Ausstellung wird von Schloß Holte-Stukenbrock bis nach Beckum wandern und somit den gesamten Kirchenkreis abdecken. »Für Zwischenstopps sind wir natürlich zu haben«, erklärt Volker Heinrich (Leiter der Diakonie Gütersloh). Sollten Firmen Interesse haben, die Ausstellung zu buchen - oder vielleicht Teile der Ausstellung -, dann sei das kein Problem, erklärt Heinrich.
»Die Ausstellung ist ein Produkt unserer eigenen Unzufriedenheit«, sagt Heinrich weiter. Die Idee sei daraus entstanden, dass ein alter Bekannter der Diakonie bei ihm anrief und über das vielfältige Angebot der Diakonie überrascht war. »Das ist ein Mensch, der uns seit Jahren kennt und er weiß nichts über unsere Riesenauswahl«, beklagt Heinrich. Dieser Moment des Telefongesprächs hat sich bei Heinrich eingeprägt. »Da wusste ich, wir müssen etwas machen, um uns nach außen besser zu präsentieren«, sagt er.
Insgesamt 160 hauptamtlich Beschäftigte und 405 ehrenamtliche Helfer umfasst die Diakonie derzeit. »Das reicht auf Dauer trotzdem nicht aus«, gibt Bruns zu verstehen. In vielen Bereichen wird es in der Zukunft Lücken geben. Und genau dieses versucht die Diakonie mit der Ausstellung zu verhindern. »Es ist ganz gleich, wie die Menschen uns unterstützen. Es kann finanzieller Art sein oder auch mit ehrenamtlichen Engagement«, schließt Bruns ab.
Mit dem Blechbläserensemble der Kreismusikschule wurde die Ausstellung »Diakonie - stark für andere« jetzt in der Stadthalle eröffnet.

Artikel vom 12.04.2005