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»Der sieht aus wie ein Marsmensch«

Feuerwehr kam zur Brandschutzerziehung an die Grundschule Rahden

Rahden (ko). »Wie lautet die Notrufnummer, wenn es brennt?«, fragte Marcel Holländer von der Feuerwehr Rahden die Schüler der dritten Klassen der Grundschule zum Abschluss der »Brandschutzerziehung«.

Wie aus einem Mund erklang ein lautes und kräftiges »1 1 2«. Die meisten Jungen und Mädchen wussten die Nummer natürlich, denn sie waren gestern von Angehörigen des Löschzuges unterrichtet worden. Nina Hohendahl wollte zum Beispiel wissen: »Wer von Euch hat denn ein Handy?« Zahlreiche Finger zeigten in die Höhe. Nina Hohendahl verriet: »Der Notruf funktioniert auch mit Handy - sogar wenn eure Karte leer ist.« Der spannende Unterricht unter der Leitung von Frank Hesse dauerte eine Doppelstunde.
»Du siehst ja aus wie ein Marsmensch oder wie der eine von Star-Wars«, bekam Marcel Holländer zu hören, als er in voller Feuerwehr-Montur vor den Kindern stand: »Wenn es brennt und ein Feuerwehrmann euch vor dem Flammen retten muss, sieht er so aus.« Der Feuerwehr war es bei der Übung wichtig, auch die für Erwachsene noch so selbstverständlichsten Dinge zu erklären. Zuerst schauten die Kinder in der Aula einen Film an, der anschließend besprochen wurde: Dabei lernten sie, wann das Feuer »eingesperrt« und der Gefahrenherd verlassen werden soll und wann das Feuer »ausgesperrt« wird. Ganz wichtig war es der Feuerwehr auch, zu vermitteln, wie der Notruf betätigt wird.
Anhand von Situationsbildern sollten die Kinder die wichtigen Fragen beantworten: »Wer ruft an? Wer ist in Not? Wo muss die Feuerwehr hin? Was genau ist passiert und wie ist die Situation im Einzelnen?«
In einem mit Disco-Nebel verrauchten Raum erfuhren die Kinder, dass Rauch immer nach oben steigt und sie auf dem Boden kriechend mehr sehen können. Zum Abschluss wurden den Schülern die Fahrzeuge erklärt.
Aber auch die Lehrer wurden einbezogen. So mussten sie lernen, wie man einen Feuerlöscher betätigt. Seit 1997 lehrt die Freiwillige Feuerwehr Rahden Brandschutzerziehungsmaßnahmen. Bis 2004 hat sie 1 400 Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren und Erwachsene erreicht. Frank Hesse betonte: »Die Freiwillige Feuerwehr kann in der Brandschutzerziehung nur unterstützend tätig sein. Die Hauptaufgabe liegt bei den Eltern, Erzieherinnen und Lehrern.
Das Brandschutzerziehungskonzept der Feuerwehr Rahden sieht den jährlichen Besuch der fünf Kindergärten mit den Schulanfängern bei der Feuerwehr vor. Dabei wird schon das Verhalten im Brandfall erarbeitet und der Notruf geübt.
Zusätzlich werden die dritten Klassen der Grundschule Rahden besucht und das richtige Verhalten bei Bränden vermittelt.«

Artikel vom 13.04.2005