Von Manfed Stienecke (Text und Foto) Paderborn (WV). Ihr größstes Gemälde füllt eine komplette Wand, die kleinsten Arbeiten sind auf Kacheln gemalt, die kaum größer als Streichholzschachteln sind. Doch nicht nur was die Bildformate angeht, erweist sich die französische Künstlerin Valérie Daval als ausgesprochen vielseitig. Ihre Ausstellung im »Raum für Kunst« in Paderborn bietet dem Betrachter immer wieder neue Überraschungen. Schlicht »Malerei« ist dagegen der Titel der Schau, die am Freitag eröffnet wurde und noch bis zum 24. April am Kamp 21 (Eingang Kötterhagen) zu sehen ist. Motivisch wie stilistisch könnten das Spektrum der gezeigten Arbeiten kaum weiter und die verwendeten Techniken nicht variantenreicher sein. Die als freischaffende Künstlerin und Kunsttherapeutin in Le Mans tätige 38-Jährige weiß sich auf fast jedem Terrain sicher zu bewegen. Ob als Miniatur ausgeführte farbige Impressionen oder übermalte Fotografien, surreal verfremdete Menschenbilder oder fotorealistische Arbeiten: Überall spürt man das Bemühen um den authentischen künstlerischen Ausdruck, die individuelle Note. Ganz deutlich wird die Suche nach dem persönlichen Merkmal in der »Rond de Mains«, einer zu einer Kreisfläche angeordneten Installation von Handabdrücken. Valérie Daval, die 1999 gemeinsam mit vier Paderborner Künstlern in Le Mans ausgestellt hat, möchte sich übrigens in Paderborn niederlassen. In den kommenden Monaten wird sie hier arbeiten - und ihr Deutsch verbessern.
Drucken