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Nominiert für »Oskar des Mittelstandes«

Millionenprojekt: Fahrzeugwerk Spier investiert am Standort Bergheim in Erweiterungsbau

Von Harald Iding
Bergheim (WB). »Wo Spier drauf steht, ist auch Spier drin!« Darauf ist man bei der »Ideenschmiede« aus der Steinheimer Ortschaft Bergheim sehr stolz. Wie das WESTFALEN-BLATT exklusiv erfahren hat, ist ebenfalls die Stadt und der Kreis stolz auf die innovativen Manager, die Brüder Jürgen und Michael Spier. Denn die »Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG« ist für den »Oskar des Mittelstandes« nominiert worden.

Stillstand bedeutet Rückschritt -Êdas haben die tatkräftigen und Mut machenden »Spier-Jungs« schon lange erkannt. Sie stehen »ohne Wenn und Aber« zur ihrer Heimat und vor allem zu ihren mehr als 200 Arbeitnehmern, die mit ihren Familien hier in der Region leben. Gestern stellten Michael und Jürgen Spier dieser Zeitung ihr aktuelles Projekt vor -Êsie investieren mehrere Millionen Euro in einen Erweiterungsbau, um damit vor allem die Produktion steigern und ihre hervorragende Marktposition weiter ausbauen zu können.
Landrat Hubertus Backhaus freut sich mit dem Unternehmen Spier über die »Oskar«-Nominierung. »Ich gratuliere dem Spier-Team zu diesem Erfolg. Gerade im Kreis Höxter sind es die mittelständischen Betriebe, die den Kreis als Wirtschaftsfaktor prägen und den Menschen qualifizierte Arbeitsplätze bieten«. Nur durch Innovationskraft und gute Betriebskonzepte würde es heute gelingen, so der Landrat, sich am Markt zu behaupten.
Backhaus drückt den Spiers die Daumen und wünscht ihnen viel Erfolg bei der Preisverleihung im Herbst, wo sich das Bergheimer Unternehmen gegen die vielen hundert anderen Mitbewerber aus ganz Deutschland um den herausragenden Preis behaupten muss.
Die erste Stufe der Preisverleihung 2005 hat Spier jedenfalls erreicht. Dazu sagte Dr. Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Oskar-Patzelt-Stiftung aus Leipzig: »Wir gratulieren der Bergheimer Firma bereits jetzt zu der Wertschätzung ihrer Arbeit!« Nun müssen Jürgen und Michael Spier der Jury weitere Daten zuschicken, nachdem die Stadt Steinheim mit ihrem Vorhaben, das Fahrzeugwerk Spier für den »Oskar« vorzuschlagen, so erfolgreich war. »Es ist gut wissen, dass die Menschen und die Institutionen hier voll hinter einem stehen«, zeigte sich Dipl.-Ing. Jürgen Spier beim gestrigen Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT sehr zuversichtlich, dass das traditionsreiche Unternehmen auch in der Zukunft ganz vorn am Markt positioniert sein wird.
Im Sommer 2005 wollen die Juroren der zehn Landesjurys über die weitere Platzierung entscheiden. Dr. Schmidt: »In NRW geben wir erst auf der Auszeichnungsgala am 10. September in Köln die endgültigen Preisträger des ÝGroßen Preises des MittelstandesÜ bekannt und zeichnen sie offiziell aus«.
Bis dahin wird auch die derzeitige Großbaustelle auf dem Gelände des Fahrzeugwerkes fertig gestellt sein. »Wir haben uns für Bergheim und damit für Deutschland als Produktionsstandort entschieden, auch wenn der Druck durch die in den neuen Bundesländern von staatlicher Seite stark subventionierten Mitbewerber weiter wächst. Aber bei uns zählen eben mehr die verlässliche Qualität und die Innovationskraft, das macht unsere Produkte auch so einzigartig!« Etwa 4000 Quadratmeter groß ist die zusätzliche Halle, die an eine schon vorhandene Produktionshalle anschließt. Die Vergrößerung der Lagers und eine weitere Optimierung von Produktionsabläufen seien damit gewährleistet. Schon in der Vergangenheit hat Spier in Eigeninitiative sowohl aus eigener Kraft als auch eigenen finanziellen Mitteln sehr viele Maßnahmen ergriffen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Neben der Einführung von neuen Fertigungsverfahren wurde vor allem in Maschinen und hoch qualifiziertes Personal investiert. Durch den Hallenneubau könne insgesamt die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse erhöht werden.
Dass im August 2005 wieder acht neue Auszubildende zu den schon 15 vorhandenen Nachwuchskräften vom Unternehmen aufgenommen werden, steht auch für den Grundsatz im Hause Spier: »Gemeinsam sind wir stark!«

Artikel vom 12.04.2005