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Erst angeln, dann bauen

Planungsausschuss gibt grünes Licht für Abtragung und Sporthotel

Harsewinkel/Marienfeld (jaf). Die Entscheidung fiel einstimmig und schnell: Der Planungs- und Bauausschuss stimmte gestern Abend dem Bau eines Sporthotels und dem Ab- und Aufbau des Rincklakehauses auf dem Gelände des Hotels Klosterpforte zu. Damit wurde die Dringlichkeitsentscheidung der Bürgermeisterin Amsbeck-Dopheide auch offiziell abgesegnet.

Bereits Ende der vergangenen Woche hat die Greffener Zimmerei »Hockmann und Herzog« mit der Abtragung des Rincklakehauses begonnen. Am Montagvormittag waren die Arbeiten schon recht weit vorangeschritten, so dass sich Hotelier Reinhold Frie gestern Mittag bereits ein Bild vor Ort in Harsewinkel machen konnte. Alle abgetragenen Steine wurden feinsäuberlich aufgereiht. Das Eingangstor wurde ausgebaut, so dass man einen freien Blick ins Innenleben des alten Gemäuers hat. »Wir benötigen in etwa 14 Tage für die Abtragung«, erläuterte der Firmeninhaber der Zimmerei, Markus Herzog, gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Dann ist das Rincklakehaus zumindest in Harsewinkel Geschichte. In Marienfeld setzt sich diese Historie dann fort.
Und so sieht der weitere Zeitplan aus: Baubeginn für den Wiederaufbau des Baudenkmals »Rincklakehaus« ist bekanntlich am 1. Mai. Zunächst wird der Bereich unterkellert, dann geht es mit dem Aufbau voran. Voraussichtlich im Juni wird das Haus stehen. Die komplette Fertigstellung des Rincklakehauses und des geplanten Sporthotels ist im April 2006 geplant. Da für den neuen Komplex der Fischteich des Hotels Klosterpforte zum Teil verfüllt werden muss, wird das Gewässer am 30. April erst einmal leergeangelt. Erst dann kann gebaut werden.
Wie bereits mehrfach berichtet, soll der neue Hotelkomplex im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft entstehen. In dem schmucken Rincklakehaus soll ein eigenständiger Gastronomiebereich untergebracht werden, so die Pläne von Reinhold Frie.
Jürgen Cassens (CDU) forderte gestern Abend, dass der Hotelier mittelfristig auch ein Parkplatzkonzept vorstellen soll. »Wir wollen der Klosterpforte natürlich keine Knüppel zwischen die Beine werfen. Dennoch sieht die Parkplatzsituation gerade am Sonntag zu den Gottesdienstzeiten ziemlich eng aus, da besteht Handlungsbedarf«, unterstrich der Christdemokrat seine Forderung. Der Chef-Planer aus dem Rathaus, Reinhard Pawel, stimmte ihm zu und wies aber gleichzeitig darauf hin, dass in dem Lageplan des neuen Komplexes auch Stellplätze vorgesehen seien. »Dennoch muss sich Reinhold Frie für die Organisation der Stellplätze etwas einfallen lassen, um eine Entspannung herbeizuführen«, betonte Reinhard Pawel. Auch darüber wurde abgestimmt. Und auch hier waren sich die Politiker aller Fraktionen einig.

Artikel vom 12.04.2005