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Relegation greifbar nahe

Volleyball: GTV-Herren dürfen wieder vom Aufstieg träumen

Kreis Gütersloh (rast). Die Verbandsliga-Volleyballer des Gütersloher TV bestätigten die Befürchtungen ihrer Trainerin Susanne Wieneke-Schenk nicht und dominierten ihren »Hassgegner« CVJM Heeren-Werve schwungvoll in 44 Minuten mit 3:0 (25:17, 25:10, 25:13). GTV-Mannschaftsführer Martin Kunter schmunzelte hinterher: »Das war schon lustig.«

Die Blöße, gegen den Tabellenletzten einen Satz oder gar das Spiel zu verlieren, wollte sich von den Güterslohern niemand geben. Bereits beim Einschlagen zeigte sich deutlich, dass Heeren-Werve bestenfalls mit einer zusammengestückelten Mannschaft auf durchschnittlichem Bezirksliganiveau angereist war.
So konnte Wieneke-Schenk es sich leisten dem Nachwuchsspieler Fabian Spielberg die nötigen Spielanteile zu geben. Spielberg zog in den ersten beiden Sätzen als Zuspieler die Fäden und wechselte im dritten Durchgang auf die Außenposition. Dafür verteilte Mehmet Ali jetzt die Bälle an die Angreifer, die auch weiterhin mit dem schwachen Block des CVJM keine Probleme hatten. Ali, dessen Einsatz auf Grund der weiten Anfahrt aus Paderborn in der nächsten Saison fraglich ist. zeigte mit seinem durchdachten Spiel, dass er für die Gütersloher nur schwer zu ersetzen sein dürfte.
Mit diesem Sieg ist für den GTV die Aufstiegsrelegation noch einmal in greifbare Nähe gerückt. Die Gütersloh belegen mit einem gewonnenen Satz mehr als Hamm und Delbrück den dritten Platz. Voraussetzung für die Relegationsteilnahme ist, dass das eigene Spiel gegen Zweiten EVC Massen gewonnen wird und beide Mitkonkurrenten keinen Satz gutmachen.
Landesliga Frauen   TuS Nuttlar - Gütersloher TV I 3:1 (27:25, 24:26, 25:23, 25:11). Dass Abstiegskampf reine Nervensache ist, musste auch GTV-Coach Thomas Haves erkennen. Nach zwei kampfbetonten Sätzen, von denen der zweite an Gütersloh ging, brach die Haves-Truppe nach und nach ein. Der heiß umkämpfte zweite Durchgang knabberte an der Kondition der »Turnerinnen«, die prompt den dritten Satz abgaben. Angesichts der drohenden Niederlage verfiel der GTV wieder »in alte Zeiten« und überließ Nuttlar mit zauderlicher Annahme/Abwehr das Feld. »Da muss schon viel Glück zusammenkommen«, glaubt Haves nicht mehr an die Relegation.
SuS Oberaden - Gütersloher TV II 3:1 (18:25, 25:22, 25:22, 25:23). Der starke Gütersloher Start verpuffte nach und nach im Hagel der druckvollen SuS-Angaben. Der schnelle 8:19-Rückstand im zweiten Satz spricht eine deutliche Sprache. Der GTV kam zwar immer wieder heran, doch die schwache Annahme verhinderte in den entscheidenden Situationen einen vernünftigen Spielaufbau. »Ach, ich bin zufrieden - es war ja immerhin der Titelanwärter«, war Trainer Johan Sol, der vor allem seinen Nachwuchsspielerinnen eine Chance gab, keineswegs sauer ob der Niederlage.

Artikel vom 12.04.2005