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Beckstedde jetzt frei für den SCW

Von Lippstadt gestern beurlaubt - »Heißer« Kandidat in Wiedenbrück


Rheda-Wiedenbrück (cas). Schon etwas kurios: Nur zwei Tage nach seiner Entlassung tauchte Steffen Enge wieder im Umfeld des SC Wiedenbrück 2000 auf - vor dem Spiel beim SV Enger-Westerenger plauderte der geschasste Trainer locker mit SCW-Chef Dr. Michael Reinker. Wahrscheinlich ging es dabei auch um eine gütliche finanzielle Einigung, denn Enges Vertrag läuft erst 2006 aus.
»Es war eine saubere Trennung und keine Schlammschlacht«, findet es Enge keineswegs ungewöhnlich, dass er seiner Ex-Mannschaft weiterhin die Daumen drückt und ihr vorgestern in die Wittekindt-Stadt gefolgt war. Der Gütersloher hat sich bereits auch für die nächsten SCW-Partien angekündigt. Genugtuung empfindet Enge nicht ob der Tatsache, dass die Emsstädter ausgerechnet nach seiner Entlasssung zum ersten Mal in der laufenden Saisopn auf einem Abstiegsplatz abgerutscht sind. »Im Grunde hat sich nichts geändert: Wir haben fast immer den Gegner im Griff, schießen aber keine Tore«, bedauerte am Sonntag der (neutrale) Beobachter.
Natürlich möchte Steffen Enge - »Ich muss mir nichts vorwerfen, weil ich in Wiedenbrück gute Arbeit geleistet habe« - bald wieder eine Mannschaft coachen. Ein Landesligist sollte es schon sein. »Doch ich werde jetzt nicht die Postkästen mit meinen Bewerbungsunterlagen füllen«, schmunzelt der gebürtige Berliner.
Bei seinem Ex-Verein sollen die Bewerber schon Schlange stehen. Aussichtsreichster Kandidat ist aber nicht der Gütersloher Heiko Bonan, sondern ein Trainer, der erst gestern nach viereinhalb Dienstjahren beim Oberligisten SV Lippstadt beurlaubt wurde: Alfons »Ali« Beckstedde. Ende der Saison hätte der Beckumer Landwirt sowie das »Waldschlösschen« verlassen. »Zum Thema Wiedenbrück möchte ich nichts sagen«, bittet Beckstedde um Nachsicht.

Artikel vom 12.04.2005