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Frank Scharpenberg bald ein Fortune?

Düsseldorfs Trainer Weidemann möchte seinen alten FCG-Kumpel holen

Verl (cas). Zwei Jahre kickten sie beim damaligen Zweitligisten FC Gütersloh zusammen: Uwe Weidemann, Frank Scharpenberg und Pino Canale. Nicht ausgeschlossen, dass das einstige Trio bald wieder vereint ist.

Denn nachdem Fortuna Düsseldorfs Trainer Weidemann schon mit Canale (derzeit beim Oberligisten FC Bocholt) für die nächste Saison alles klar gemacht hat, zeigt der Regionalliga-Coach nun auch Interesse an seinem früheren FCG-Mitstreiter Scharpenberg.
Der Name des Verler Routiniers geistert bereits durch die rheinischen Gazetten. »Ich weiß von nix. Deshalb habe ich mir darüber auch noch nicht den Kopf zerbrochen. Ich höre jetzt zum ersten Mal, dass ich bei der Fortuna im Gespräch sein soll«, reagierte »Scharpi« gestern überrascht auf die aktuellen Spekulationen. Der Abwehrspieler räumt zwar ein, mit Uwe Weidemann, der erst kürzlich bei einem Heimspiel des SC Verl als Gast von Angelo Vier auf der Tribüne saß, gelegentlich zu telefonieren. »Doch eine konkrete Offerte gibt es nicht«, versichert der Ex-Oberhausener.
Der einstige Profi mag aber auch nicht ausschließen, über kurz oder lang ein ernsthaftes Angebot von der Fortuna zu bekommen. Ob er es aber annehmen würde, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Denn seit einem dreiviertel Jahr geht der Ingenieur »Scharpi« wieder seinem Beruf nach - den Job bei einer Rietberger Firma konnte ihm übrigens der SC Verl vermitteln. Die Offiziellen des Oberligisten hoffen natürlich, dass Frank ihnen nicht von der Fahne geht. Auch Scharpenbergs Vertrag läuft im Juni aus.
In dieser Woche wird ein erstes Gespräch mit ihm geführt. Der Clarholzer möchte gern wissen, welche Rahmenbedingungen für die kommende Saison zu erwarten sind. »Um Platz zehn will ich nicht spielen. Mein Bleiben hängt auch davon ab, ob wir wieder eine ambitionierte Mannschaft mit guten Aufstiegschancen zusammen bekommen«, sagt Scharpenberg.
Die Verantwortlichen arbeiten bereits daran. So möchte Trainer Mario Ermisch gern seinen früheren Schützling Alexandre Pölking nach Ostwestfalen zurückholen. Der »weiße Brasilianer« - Ermisch: »Wir beide sind Freunde« - konnte sich beim Regionalligisten SV Darmstadt keinen Stammplatz erkämpfen und soll schon großes Heimweh haben. Zudem absolvierte gestern Abend der Torjäger der Bezirksliga Minden/Herford sein zweites Probetraining an der Poststraße: Der SCV testet zur Zeit den 25-jährigen Pascal Siebers vom VfL Klosterbauerschaft, der in der laufenden Saison schon 32 »Buden« gemacht hat. Auf 40 will der »Ballermann« noch kommen.
Für Verl hingegen steht die angestrebte Vertragsverlängerung mit Frank Scharpenberg jetzt ganz oben auf der Prioritätenliste, nachdem »Scharpi« plötzlich bei Fortuna Düsseldorf gehandelt wird. »Ich hätte keine Probleme, eine Klasse höher zu spielen. Ich bin noch topfit«, fühlt sich Frank einer neuen sportlichen Herausforderung gewachsen. Doch eines ist ihm klar: »Unter professionellen Bedingungen müsste ich beruflich Abstriche machen.«

Artikel vom 12.04.2005