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Ein einziger Satz fehlt zur Glückseligkeit

Volleyball-Verbandsliga: SG gewinnt Kellerduell 3:2

Von Volker Krusche
Lübbecke (WB). Sollte den Volleyball-Damen der SG Lübbecke/Pr. Oldendorf vielleicht ein einziger Satz zum Verhängnis werden und die Relegation in der Verbandsliga bedeuten? Hoffen und Bangen herrscht bei den Schützlingen von Trainer Manfred Schwarz, die mit dem 3:2 (24:26, 25:21, 25:16, 17:25, 15:11) gegen Verfolger Detmolder TV II einen Riesenschritt in Richtung Klassenverbleib machten.

Jetzt kann der Aufsteiger nur noch scheitern, wenn er selbst sein Saisonabschlussspiel in Paderborn mit 0:3 verliert und der Konkurrent aus dem Lipperland mit dem gleichen Ergebnis gegen Everswinkel gewinnt. Ein Rechenexempel, das durchaus noch erschreckende Realität werden kann. Denn immerhin gastiert die heimische Spielgemeinschaft beim Tabellenzweiten, der im Saisonverlauf ganze vier Punkte einbüßte. Und für Detmolds Gast aus Everswinkel scheint indes die Luft raus zu sein. Der Vorteil für die SG liegt vieleicht daran, dass der Konkurrent bereits am Samstag ans Netz muss, während man selbst erst am Sonntag in Paderborn aufläuft. »Wir werden mit aller Macht um diesen einen Satz kämpfen«, wollen sich Henrike Schwarz und ihre Mitspielerinnen so kurz vor dem Ziel den anvisierten Klassenverbleib nicht mehr nehmen lassen. Gegen Detmold erlebten sie ein ständiges Auf und Ab. Einmal mehr war der erste Satz schon fast entschieden, ehe die Gastgeberinnen erwachten. »Das war mal wieder ein total furchtbarer und chaotischer Beginn«, so Henrieke Schwarz. Der Gast musste erst auf 12:20 davonziehen, ehe die SG Lübbecke/Pr. Oldendorf ins Spiel fand. Doch es war zu spät. Zwar kam man bis auf 24:25 heran, der nächste Satzball der TVD-Reserve saß dann aber. Allerdings hatte sich die Nervosität etwas gelegt und die Verkrampfung war nun der erforderlichen Lockerheit gewichen. Fortan spielte die SG sehr viel sicherer. Die Zahl der Eigenfehler wurde stark minimiert, die Angriffe druckvoll vorgetragen und die Bemühungen des Gegners sehr gut unterbunden. Das Ergebnis war der Satzgleichstand, dem man im dritten Durchgang eine noch souveränere Vorstellung folgen ließ. Detmold war in dieser Phase chancenlos. Doch urplötzlich schien nach dem 25:21 und 25:16 die Angst vor dem Gewinnen die Beine wieder zu lähmen. Auf einmal lief wieder nichts mehr zusammen. Aus dem 0:4 machte man zwar noch ein 6:6 und hielt bis zum 13:14 dagegen, dann aber erlaubte man Detmold mit acht Angaben in Folge zu punkten. Beim 13:22 war der Satz weg. Tiebreak hieß es - und da hatte man zuletzt nicht gerade Fortuna auf seiner Seite gehabt, denn die beiden letzten Partien gingen jeweils mit 2:3 verloren. Doch diesmal legte man ein schnelles 8:5 vor und ließ sich auch vom 11:10-Anschluss nicht mehr beeinflussen. Die SG behielt die Nerven und wurde dafür belohnt.

Artikel vom 11.04.2005