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Energieleistung
der Rumpftruppe

Wiemann bricht Nase - Krampe weg

Hahlen (dh). Mit einer kaum für möglich gehaltenen Energieleistung hat eine stark dezimierte HSG Gütersloh durch ein 32:28 (19:12) beim TSV Hahlen die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga beseitigt.

»Heute hat man gesehen, wozu diese Mannschaft in der Lage ist, wenn der Kopf frei ist. Von mir gibt es für diese Vorstellung nicht nur ein, sondern zehn Komplimente«, zollte Trainer Frank-Michael Wahl, der nach den Ausfällen von Carem Griese, Thorsten Schwitzer und Lars Deppe nur noch über einen Auswechselspieler verfügte, seiner Rumpftruppe »ganz, ganz großen Respekt.«
Die taktische Vorgabe, aus einer disziplinierten und aufmerksamen 6:0-Deckung heraus kräftesparend leichte Tore über den Gegenstoß zu erzielen, ging voll auf. Hinzu erwischte Oliver Kroh im Gütersloher Tor einen Schokoladentag. Die heimstarken Hahlener wirkten nach der schnellen 9:2-Führung der HSG völlig geschockt.
Doch in der 40. Minute dann der nächste personelle Rückschlag für die Dalkestädter: Thorsten Wiemann schied mit einem Nasenbeinbruch aus. Lars Krampe, der den Hahlenern für die kommende Saison eine Zusage gegeben hat, rückte in den Mittelblock.
»Ich war gezwungen, auf einigen Positionen umzubauen. Das hat Hahlen genutzt und konnte zum 26:26 ausgleichen«, berichtete Wahl, der dann eine Auszeit nahm und sein Team ermahnte, den Kopf oben zu behalten und keine unnötigen Würfe zu riskieren. Die HSG kam wieder zurück, setzte sich auf vier Treffer ab (31:27) und erntete den Lohn für eine motivierte und von erstaunlichem Selbstvertrauen geprägte Partie.
Ein Sonderlob erhielt trotz einer insgesamt geschlossenen Mannschaftsleistung Peter Gerfen. »Ich habe ihn ja oftmals kritisiert, aber am Samstag habe ich ihn in den Arm genommen und mich für seine überragende Leistung auf der Spielmacherposition bedankt«, hatte Wahl viel Spaß seiner HSG.
HSG Gütersloh: Kroh/Jäger - Gerfen (11/4), Rethmeier (7), Müller (5), D. Wiemann (4), G. Wahl (3), T. Wiemann (2), Krampe.

Artikel vom 11.04.2005