Borgholz (sdi). Olaf Tödtmann, der Trainer des SV Spexard, war auf der Rückfahrt aus Borgholz seit langer Zeit mal wieder zufrieden: Die krisengeschüttelten »Spechte« hatten von einem der heimstärksten Teams der Liga beim 3:3 (1:3) einen Zähler entführt und dabei einen Rückstand umgebogen.
»Meine Mannschaft hat heute eine tolle Moral gezeigt und Charakter bewiesen. Mit ein bisschen mehr Glück wäre sogar noch ein Sieg drin gewiesen«, zog der erleichterte Tödtmann ein durchweg positives Fazit. Sein Team erwischte einen Auftakt nach Maß und ging bereits nach 28 Sekunden durch einen Volley-Kracher aus knapp 16 Metern von Nicos Stamatis in Front. Die Vorarbeit zu diesem wunderschönen Treffer leistete Dennis Brockmann durch ein ebenso sehenswertes Solo über das halbe Feld. Danach hätten die Gäste die Führung sogar weiter ausbauen können: Doch Ingo Kirstein (9.), Angel Martinez (15.) und Volkan Karaarslan (25.) scheiterten. Die Quittung folgte auf dem Fuße. Durch einen umstrittenen Foulelfmeter kam Borgholz zum glücklichen Ausgleich (31.). Danach herrschte auf SVS-Seite ein heilloses Chaos, und die Hausherren legten noch vor der Pause zwei weitere Buden nach (40./44.). »In dieser Phase haben wir uns zu sehr mit dem Elfmeterpfiff beschäftigt und mit dem Schiedsrichter gehadert«, bilanzierte Tödtmann. Beeindruckend war dann allerdings, wie gut die SVS-Kicker den Doppelschlag verdauten und die passende Antwort auf dem Platz gaben. Besonders SVS-Stürmer Martinez sorgte für Furore! Mit seinen zwei Toren (59./78.) sorgte der trickreiche Südländer für den verdienten Ausgleich. Der letzte Treffer fiel sogar in Unterzahl, weil Dennis Brockmann nach wiederholtem Foul die Ampelkarte sah (65.). »Ich hoffe, dass das Remis die Wende war und wir jetzt eine kleine Serie starten können«, meinte der SVS-Trainer. SV Spexard: Rickmann - Schreiber - Jäger, Aksoy (40. Jasarevic) - Brockmann, Karaarslan, Finocchiaro, Madecki (70. Dag), Stamatis - Kirstein (55. Schriefl), Martinez.
Drucken