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Frauen helfen Frauen

Geldspende geht an besondere Einrichtung


Enger (tm). Für körperlich und seelisch misshandelte Frauen bietet das Frauenhaus Herford Wohnraum, Schutz, Beratung und Begleitung. Betroffene können bei Tag und Nacht anrufen und mit den Mitarbeitern vom Frauenhaus in Kontakt zu treten. Sie führen Hilfesuchende zu dem Gebäude, das aus Sicherheitsgründen anonym bleibt. »Die meisten unserer Frauen haben Kinder«, erzählte Mitarbeiterin Jutta Dudek. »Die brauchen natürlich viel Aufmerksamkeit und vor allem Abwechslung vom oft recht tristen Alltag.« Deshalb unternehmen die Frauenhausbewohner- und Mitarbeiter oft interessante Ausflüge. Beliebt ist »Snoezelen« (was so viel heißt wie dösen, schlummern), es entspricht einem ganzheitlichen Ansatz (Körper-Geist-Seele) und erfüllt das Bedürfnis nach Annahme, Verständnis, menschlicher Wärme, Nähe und nach sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten in einer Atmosphäre des Vertrauens und Entspanntseins. Bisher besuchte das Frauenhaus ein Zentrum in Melle. »Gerade solche Ausflüge kosten natürlich Geld«, gab Dudek zu.
Da traf es sich gut, dass die Gleichstellungsstelle Enger das Frauenhaus als Empfänger für die Spende des Gewinns aus dem Frauenkulturfest wählte. In der Sammelbox kamen 325 Euro zusammen, dazu addierten sich 80 Euro aus Getränkeerlösen, so dass Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Harder-Möller 405 Euro überreichen konnte. Am Fest waren außerdem die Stadtverbände der CDU, der FDP und der Grünen beteiligt sowie der Hausfrauenbund, der Frauentreff, der evangelische Frauenabendkreis, die Kontaktgruppe Behinderter und der Frauengesprächskreis der Volkshochschule.
Jutta Dudek machte auf Veranstaltungen des Frauenhauses anlässlich des 25jährigen Bestehens aufmerksam. Am 18. Juni gibt es in der Markthalle ein Kulturfest nur für Frauen mit der Kabarettistin Cordula Völker.

Artikel vom 09.04.2005