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Ein Mann und
seine Gitarre

Der »unglaubliche Heinz« war da


Bünde (os). Heinz Gröning hat es geschafft. Er hält den Universums-Rekord. Zum siebten Mal stand er dort auf der Bühne, diesmal wieder einmal als »unglaublicher Heinz«.
Nur ein paar Plätze blieben frei, Heinz hat inzwischen eine treue Fanschar im Bünder Land. Noch hat er kein einziges Wort gesagt, schon lacht das Publikum. Wenn er schließlich mit großen Gesten zu seiner akustischen Gitarre schreitet, tobt der Saal. Dann singt er seine kurzen Lieder voller Wahrheiten oder feuert Wortkaskaden auf das Publikum ab. Heinz ist der Rapper unter den Komödianten, und das beherrscht er wirklich perfekt.
Was würde Goethe wohl zu seiner »Erlkönig«-Interpretation sagen? Womöglich würde sie ihm sogar gefallen, denn so hat das Gedicht noch niemand vorgetragen. Oberstudienräten, die Heinz genau wie Sozialpädagogen gar nicht mag, dreht sich vielleicht der Magen um, aber das ist dem Frauenschwarm Heinz ziemlich egal.
Das Programm ist eine Mischung aus bekannten und neuen Szenen. Zu den Höhepunkten zählt nach wie vor sein temporeiches Benefizkonzert der nicht anwesenden Stars. Kurzerhand übernimmt Heinz alle Rollen selbst, ob Bob Dylan, Michael Jackson oder Udo Lindenberg. Das hat Klasse.

Artikel vom 11.04.2005