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Schulleiterin fordert
Gleichbehandlung

Grundschule Isenstedt platzt aus allen Nähten

Isenstedt (WB). Auf eine Gleichbehandlung aller Schulen und aller Kinder hofft Annegret Lömker-Rarei, Leiterin der Grundschule Isenstedt. Die Einrichtung platzt, wie am Samstag berichtet, aus allen Nähten.

In einem Brief wendet sich die Schulleiterin jetzt an Bürgermeister, Verwaltung und den zuständigen Ausschuss, um auf die Situation aufmerksam zu machen. In dem Schreiben heißt es unter anderem:
»Bei meinem Amtsantritt im Februar 1999 fand ich die Grundschule Isenstedt, die ich als Kind selber besucht habe und die bald 40 Jahre alt wird, fast unverändert vor. Allerdings nur fast, denn kurz danach wurde die Heimatbühne Isenstedt eingeweiht. Zu jener Zeit konnte man in der Presse lesen: ÝKlein ist groß genugÜ, was in der Realität bedeutete, dass der ehemalige Werkraum der Schule zu diesem Zweck in den Anbau mit einbezogen wurde. Im Klartext: Der Schule fehlt seitdem ein Raum.
Wenig später habe ich bei der Stadt Espelkamp schriftlich den Antrag gestellt, den Innenhof zu überdachen, um somit wieder einen Mehrzweckraum zu erhalten. Im Sommer des gleichen Jahres wurde nämlich in der Grundschule Isenstedt die erste Betreuungsgruppe einer Espelkamper Schule im Rahmen des Förderprogramms ÝSchule von acht bis einsÜ eingerichtet. Das Schulamt der Stadt lehnte jegliche Unterstützung ab, so dass der ehemalige Bücherlagerraum in der Größe von drei mal sieben Metern innerhalb der Sommerferien von Schulleiterin und Eltern renoviert und eingerichtet wurde.
Zu diesem Zeitpunkt war dieser Raum die einzige Möglichkeit für eine Unterbringung der Betreuungsgruppe und schien bei einer Gruppengröße von zwölf Kindern auch noch ausreichend.«
Zum neuen Schuljahr haben sich aber bereits 37 Kinder verbindlich angemeldet - 21 Quadratmeter Raum sind da nicht ausreichend, meint Lömker-Rarei. Sie argumentiert in ihrem Schreiben: »Die Grundschule Isenstedt verfügt neben den acht Klassenräumen über einen Mehrzweckraum, der bereits als Küche, Computer- und Medienraum (Video), Kunstraum und Musikraum genutzt wird. Solche speziellen Räume sind an anderen Schulen vorhanden. Zwei Klassenräume werden von der Bertreuungsgruppe für diejenigen Kinder mitbenutzt, die Ýin RuheÜ bereits ihre Hausaufgaben anfertigen wollen. Ein Klassenraum ist immer auch ein Lebensraum für die Kinder unserer Schule. Daher können die Räume nicht wechselweise täglich für die Bedürfnisse der Betreuungskinder umgerichtet werden.« Außerdem geht die Schulleiterin auch auf die Entscheidungen des Hauptausschusses in der vergangenen Woche hin: »Der Ganztagszweig der Erlengrundschule erhält Unterstützung durch zusätzliche Lehrerstellen sowie vier Sozialkräfte, die von der Stadt Espelkamp finanziert werden. Das also kann sich die Stadt Espelkamp leisten! Ich jedenfalls kann und will angesichts dieser Situation die Verhältnisse so nicht mehr hinnehmen.« Sie hoffe im Interesse einer Gleichbehandlung aller Schulen und aller Schüler auf Hilfe.

Artikel vom 11.04.2005