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Mit viel Witz und Schwung

»Celtic Fiddle and Harp« begeisterte im Bürgerzentrum


Halle (el). Einen Ausflug auf die grüne Insel machten die 110 Besucher der Remise am Freitag. Volkshochschule und Kulturamt hatten zum Konzert »Celtic Fiddle and Harp« der Spitzenklasse eingeladen. Fotos und Texte von Irland-Kennerin Petra Kavanagh rundeten das Bild ab.
Witzig und insgesamt eher romantisch-beschaulich war die Stückauswahl, die Máire Breatnach aus ihren umfangreichen Kompositionen ausgesucht hatte. Das reichte vom zarten a capella vorgetragenen gälischen Liebeslied bis hin zum hüpfend-schwungvollen Reel, der das Gefühl eines Anhängers bei 160 Stundenkilometern auf der Autobahn beschreiben sollte. Die Ausnahme-Musikerin, die für das Riverdance-Projekt an der Fiddle stand, mit zahlreichen bekannten irischen Künstlern als Produzentin, Arrangeurin, Studiomusikerin und Komponistin zusammenarbeitete, überzeugte auf Violine und Viola.
Unterstützt wurde sie - nicht nur musikalisch - von Thomas Loefke an der Harfe und Matthias Kießling an Keyboard und Gitarre. Mit beiden spielt Máire Breatnach auch in der Gruppe »Norland Wind«. Aber vor allem die witzigen Anmerkungen zu den einzelnen Stücken trugen die Männer des Trios zu diesem Abend bei. Das waren Geschichten über Inseln und Fähren, aber auch die Heldensagen der grünen Insel hatten die Musik beeinflusst. Tja, und dann gab es eben auch den besagten Anhänger. Schließlich hat sich die keltische Musik immer an dem orientiert, was im Umfeld der Musiker zu finden war. Da wird auch ein so alltäglicher Gebrauchsgegenstand gern zu einer Komposition in zwei Sätzen.
Passend zu den zarten Klängen, die die Fiddle immer wieder in den Mittelpunkt stellten, konnten sich die Besucher in der Remise auch visuell inspiriren lassen. Die Steinhagenerin Petra Kavanagh ist über ihren irischen Mann mit der Insel verbunden und hatte stimmungsvolle Bilder, mystische und informative Texte zusammengestellt. Die Geschichte Irlands, heilige Tiere und Pflanzen, Gedichte und Gebete vertieften die Faszination. So wurde die Veranstaltung ihrem Namen gerecht, war sie doch im Rahmen der »Klangwelten« von der Volkshochschule Ravensberg angeregt worden. Und die Besucher versanken tatsächlich in eine ganz eigene Welt aus Ton und Bild.

Artikel vom 11.04.2005