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Schröder und Rollwitz Extraklasse

Handball-Oberliga: HCE bezwingt LIT Nordhemmern vor 500 Fans 31:30

Von Horst Boczek (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Es war ein richtiger Handball-Leckerbissen, den die gut 500 Zuschauer gestern im Schulzentrum Nord beim Handball-Oberliga-Duell zwischen HCE Bad Oeynhausen und Titelaspirant LIT Nordhemmern zu sehen bekamen und den HCE-Fans schmeckte er besonders gut, denn die Sproß-Sieben gewann mit 31:30(18:15).

Es war ein Spiel, das über weite Strecken auf des Messers Schneide stand. Der HCE lag fast ständig in Führung, ließ nur einige Male den Ausgleich von Nordhemmern zu. Lediglich in der ersten Viertelstunde hatten die Gäste kurzfristig die Nase mit einem Tor vorn (5:6/7:8). Nach dem 8:8 setzten sich die Hausherren erstmals weiter ab. War es am Anfang Philipp Meßling, der LIT vor Probleme stellte, so war es in dieser Phase Mischa Schröder, gegen dessen Gewaltwürfe zunächst Ex-Bundesliga-Keeper Jens Buhrmester machtlos war und nach seiner Auswechselung fand auch Keeper Horstmeier zunächst nicht das rechte Mittel. Der steigerte sich aber im Verlauf des Spiels gewaltig, stand dem überragenden Rollwitz im HCE-Kasten nur wenig nach. Den Drei-Tore-Vorsprung zur Pause verteidigte der HCE bis zur 40. Minute, dann kam LIT wieder bedrohlich nah. 22:21, 25:22 und 27:27 lauteten die weiteren Stationen, bis Ex-Bundesliga-Spieler Markus Hochhaus drei Minuten vor dem Abpfiff per Siebenmeter das 30:30 markierte. Es folgten aufregende 180 Schlussekunden. Zunächst visierten beide Seiten einmal den Pfosten an, dann unterlief Nordhemmern ein Stürmerfoul und im Gegenzug fiel dann die Entscheidung. Wer sollte es anders sein als Mischa Schröder, der an seinem »Schokoladentag« das 31:30 markierte. Auf der Gegenseite hatte Gerling noch einmal die Chance zum Ausgleich, doch freistehend zielte er neben den Kasten. Der Schlusspfiff löste im HCE-Lager turbulenten Jubel aus, während die LIT-Akteure mit hängendnen Köpfen auf der Bank saßen.
HCE-Coach Joachim Sproß meinte: »Natürlich freue ich mich über diesen Sieg, aber irgendwie tut mir LIT auch leid. Trainer Frank Schoppe ist mein Freund und das Team ist sehr sympathisch. Aber so ist das nun einmal. Wir haben verdient gewonnen. Meine Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben. Die Deckung war überragend. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung kann man sicher Rollwitz und Schröder herausheben.«
HCE: Rollwitz, Ehlenbröker (bei drei 7m) - Frederking (1), Dittrich (3), Wieland (2), Schmale (6), Meßling (7), Baltic (3/1), Schröder (9).
LIT Nordhemmern: Buhrmester (1. bis 20.), Horstmeier - Hochhaus (10/2), Bredemeier (1), Gerling (2), Mangold (1), Kappelt (4), Themann (4/1), J. Südmeier (4), Hampel (3), Rüter, M. Südmeier (1).

Artikel vom 11.04.2005