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Jedes Kreuz entfaltet eigene Kraft

Einzigartige Ausstellung im Kloster Brenkhausen mit fast 3000 Exponaten eröffnet

Von Harald Iding
Höxter (WB). Rainer Propson hat eine besondere Beziehung zu sakralen Gegenständen. Und sicher ist sein Leben durch die Nähe zur Kirche geprägt. Als Junge sammelte er bereits Kreuze und lebte direkt gegenüber der Pfarrkirche seines Heimatortes in Rheinland-Pfalz. Propsons Lebenswerk kann jetzt bewundert werden.

Im Kloster von Brenkhausen, der ehemaligen Benediktinerinnen-Abtei, das heute mit viel Liebe und Engagement vom koptischen Bischof Anba Damian geführt wird, sind seit dem Wochenende fast 3000 Exponate der Volksfrömmigkeit zu bewundern, die alle zum Verweilen, Staunen und zur inneren Einkehr einladen.
Im Laufe von vier Jahrzehnten hat Rainer Propson eine außergewöhnliche Sammlung zusammengestellt, die in ihrer Vielfalt einzigartig und von höchstem Interesse für jeden Christen sein dürfte. Insofern hat es nach intensiven Gesprächen und Besichtigungen des Brenkhäuser Klosters Bischof Damian geschafft, eine Dauerausstellung nach Brenkhausen zu holen, die der Region einen weiteren »Diamanten« beschert.
Erfreut über die kulturelle wie spirituelle Bereicherung für die Region zeigte sich auch Höxters stellvertretende Bürgermeisterin Heike Schleip, die sich als Kunstfreundin von der Hochwertigkeit der Ausstellung sehr angetan zeigte. Die zurück liegenden Wochen mit dem Tod des Papstes hätten gezeigt, wie wichtig die Religion für die Menschen heute sei und früher schon war. Insofern würde die Ausstellung, die den Titel »Die Kreuze von Brenkhausen« trägt, auch eine Chance zur Begegnung bieten -Ê eben die Möglichkeit, sich diesem Thema Glauben, Frömmigkeit und Christus auf ganz unterschiedliche Art und Weise zu nähern. Als ein weiterer Ehrengast stellte der ev. Pastor aus Kairo, Heinrich Kronshage, in seiner Laudatio heraus, dass ein Kloster allein durch die Menschen mit Leben erfüllt werde. Die Ausstellung zöge sicher viele Interessierte nach Brenkhausen und damit in den Kreis Höxter. Das Kloster als idealer Treffpunkt der Generationen könne idealerweise »ein Stück spiritueller Kraft als Grundlage für das Leben« weitergeben. Höxters Pfarrdechant Andreas Kurte ließ in seinem Grußwort keinen Zweifel daran, dass der Glaube von je her etwas »Handfestes« benötige. »Wir finden hier in der Sammlung viele sakrale Gegenstände aus mehreren Jahrhunderten vor, die Menschen heilig sind -Êvon daher ist es keine reine Kunstausstellung, sondern bietet den Besuchern viel mehr!« Kurte dankte dem Bischof für seine stets außerordentliche Gastfreundschaft und wünschte ihm für die Zukunft eine große Besucherzahl der Kreuz-Ausstellung. Neben Kreuzen aus mehreren Jahrhunderten sind auf 500 Quadratmetern Fläche auch Glasstürze, Hausaltärchen, Mariendarstellungen, Engel, Gebetbücher, Wallfahrtsandenken, Weihwasserkesselchen, Rosenkränze, Spruchteller, Sakramentsdarstellungen oder auch Andenken an Päpste zu sehen.

Artikel vom 11.04.2005