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Böckstiegel wird versteigert

Große Kunstauktion bei Reiss & Sohn in Königstein


Werther/Königstein (dh). »Augenblicklich ist meine Arbeit im Dresdner Zoo, wo ich alles zeichne: Löwen, Affen, Tiger, Leopard, Kamel, Yak, Büffel und alles mehr, was Beine hat. Es ist wunderbar, nur die Gefangenschaft der Tiere stimmt mich traurig.« Diese Zeilen verfasst der Wertheraner Künstler Peter August Böckstiegel 1928 in einem Brief. In diesem Jahr entsteht auch die Bleistiftzeichnung »Elefant«. Eine Arbeit, die am Freitag, 22. April, um 15 Uhr genau wie zehn weitere Werke des Künstlers im Auktionshaus Reiss & Sohn in Königstein im Taunus versteigert wird.
»Die Werke stammen im Wesentlichen aus einer Bielefelder Sammlung«, sagt Auktionator Jochen Granier, der selbst großer Böckstiegel-Anänger und Mitglied im Freundeskreis ist. »Peter August Böckstiegel verfolgt mich in meiner Arbeit«, sagt Granier im Gespräch mit denm WESTFALEN-BLATT. Schließlich habe er selbst 30 Jahre in Bielefeld gelebt, da werde man fast automatisch ein Fan.
Die Werke - Holzschnitte, Bleistiftzeichnungen und mehr - werden laut Granier, der Leiter der Kunstabteilung im Auktionshaus Reiss & Sohn ist, zwischen 400 und 1 500 Euro angeboten. Neben dem »Elefanten« kommen Arbeiten wie »Selbstbildnis« (1913), »Meine Eltern« (1923) oder »Meine Mutter« (1921) unter den Hammer.
www.reiss-sohn.de

Artikel vom 09.04.2005