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Sorge um
Patienten

Resolution der Ärzte

Herford (kop). Besorgt über eine »Verschlechterung der Versorgungssituation für die Patienten mit notwendigen raschen und hocheffektiven labormedizinischen Untersuchungen« ist die Ärzteschaft im Kreis Herford.

Mehr als 80 Ärzte und Ärztinnen haben während einer Sitzung des Ärztevereins Herford und der Praxisnetze PINHerford und Enger/Spenge die Ausgliederung des Labors am Klinikum Herford (HK vom 2./3. April) diskutiert und anschließend einstimmig eine Resolution verabschiedet. Darin heißt es unter anderem, dass die Ärzte insbesondere befürchten, dass in akuten Notfällen lebensnotwendige Spezialuntersuchungen nicht mehr sofort am Ort möglich seien, sondern in einem weit entfernten Labor (Leverkusen) durchgeführt werden müssten.
»Wir halten es für unverantwortlich, dass der Vorstand des Klinikums, Dipl. Kaufmann Martin Eversmeyer, 500 000 Euro einsparen will, indem er wirtschaftliche Interessen höher bewertet, als die angemessene und möglichst optimale medizinische Versorgung der Bevölkerung. Uns scheinen die drohenden Zeitverzögerungen nicht verantwortbar.«
»Alles Quatsch«, sagt Dr. Dirk Happich, Leiter des Herforder Institutes für Labormedizin an der Schwarzenmoorstraße. Alle Notfall-Parameter seien auch weiterhin verfügbar. Zusätzliche sollen sogar demnächst aufgebaut und erbracht werden. »Unser Spektrum wird also erweitert«, sagt Dr. Happich. Auch die Notfalldiagnostik sei gesichert. 18 Kollegen würden dafür sorgen, dass das Labor 24 Stunden besetzt sei. »Ein Arzt ist, wenn nicht vor Ort, immer erreichbar«, erläutert der Mediziner.

Artikel vom 09.04.2005