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»Wir wollen
den Standort
Verl sichern«

Kalenderproduktion

Verl (mdel). Zwischen Betriebsrat und der Geschäftsleitung von Mohn Media laufen derzeit Gespräche, wie die Kalenderproduktion am Standort Verl gesichert werden kann. 230 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in dieser Sparte, 65 davon in der Ölbachgemeinde.

»Unser Ziel ist, das Geschäft auf sichere Füße zu stellen und den Standort Verl mittelfristig zu sichern«, berichtete am Freitag Geschäftsführer Markus Dohle. Man habe ein Konzept entwickelt, mit dem die Fertigungstiefe verbessert werde. Hierzu gehöre, dass einige Leistungen aus dem Ausland hinzugekauft würden. »Wir müssen im Kalendergeschäft wieder wachsen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den kommenden Wochen zu einer Lösung mit dem Betriebsrat kommen«, so Dohle.
Bestandteil der Verhandlungen dürften der Abbau von Arbeitsplätzen und andere Arbeitszeiten sein. Detailliert wollte sich der Geschäftsführer dazu wegen der laufenden Verhandlungen nicht äußern. Er deutete aber an, dass man den von einem Arbeitsplatzabbau betroffenen Beschäftigten eine neue berufliche Perspektive in einem anderen Teil des Unternehmens eröffnen werde. So entstehen zum Beispiel neue Jobs in Marienfeld, wo Mohn Media derzeit eine neue Halle für die Binderei baut. »Wir haben den Kollegen aus dem Kalenderbereich zugesichert, dass wir uns mit Forderungen nach Neueinstellungen zurückhalten, bis wir wissen, wie viele Mitarbeiter im Kalenderbereich wechseln müssen«, erklärte Willi Pfannkuche, Betriebsratsvorsitzender von Mohn Media.
Es ist damit zu rechnen, dass es in drei Wochen zu einer Einigung zwischen den Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsleitung kommt. Bereits am Freitag kündigte Markus Dohle an, in den Standort Verl investieren zu wollen.

Artikel vom 09.04.2005