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»Ich will ein Rockstar werden«

Dian Degener (8) überrascht mit seiner erstaunlichen Stimme auch Profis

Von Alexandra Rüther
Bökendorf (WB). »Entweder Jon Bon Jovi oder Rudy Giovannini - mit einem der beiden wollte ich schon immer mal zusammen singen.« Mit dem Rocksänger aus Amerika hat es bisher noch nicht geklappt. Mit dem Volksmusikstar Rudy Giovannini allerdings hat Dian Degener aus Bökendorf tatsächlich schon zusammen auf der Bühne gestanden.

»Ich singe, seit ich geboren wurde«, erzählt der Achtjährige, dem Fachleute Talent und Karrierechancen bescheinigen. Seine Mutter Marion-Aina Degener lacht zustimmend: »Er hatte tatsächlich schon mit zweieinhalb Jahren 60 Lieder drauf«. Dian habe viel mit seiner Oma gesungen. Zusammen mit ihr kam ihm auch die Idee, eine Überraschungs-CD als Geschenk für seinen Vater aufzunehmen. »Aus der Überraschung wurde allerdings nichts, weil Mama und Oma die Klappe nicht halten konnten«, erinnert sich Dian. »Gepetzt« haben sie aber nur, weil sie wollten, dass Papa Lars-Dian Ollison mit seinem Sohn singt. So entstand die erste CD des Grundschülers.
Von Dians Stimme zeigte sich nicht nur der Produzent in dem Uslarer Tonstudio sehr angetan, auch Rudy Giovannini, ein Freund der Familie, »war total baff«, wie Dian sich erinnert. Für ihn selbst war es dann eine Riesen-Überraschung, als der Sänger ihn während eines Weihnachtskonzertes einfach auf die Bühne holte, um mit ihm zu singen. Was allerdings für Dian auch kein großes Problem war, denn Lampenfieber kennt er nicht. So erklären sich dann auch Auftritte wie der beim »Musikantenstadl« in Northeim, wo er erst den Moderator höflich fragte, ob er denn auch einmal etwas sagen dürfe, und dann für Stimmung sorgte, als er den 800 Zuschauern durch das Mikrofon zurief »Jetzt lassen wir aber mal die Sau raus«.
Sein nächster Auftritt ist am 23. April bei einem Konzert in Blomberg, ein »Gastspiel« im österreichischen Fernsehen ist im Herbst geplant. Außerdem wird der kleine Bökendorfer bald eine komplette CD aufnehmen. »Und dann wird da noch etwas im Hinblick auf 2006 produziert«, deutet der Vater an, will aber nicht bestätigen, ob es dabei um die Fußball-WM geht...
Zu seiner Single »Mama, ich wünsch dir einen Engel« hat Dian sogar einen Videoclip gedreht. »Das war wichtig«, erzählt er ganz professionell. Das Lied höre er inzwischen auch nicht mehr ganz so gerne, sein zweiter Song, »Lach doch mal wieder«, finde er aber toll. »Ich will Rockstar werden«, ist sich »Kinderstar« Dian sicher. Sein Vorbild ist sein Papa, der früher als Musiker mit Stars wie »Sweet« oder »Eagles« auf Tour war. Dian macht aber nicht nur Musik, er hört sie auch gerne, »am liebsten Bon Jovi, Status Quo oder Peter Maffay. Schnappi finde ich doof«.
Neben dem Singen ist Malen das große Hobby. Außerdem lernt er Gitarre, tanzt und spielt Fußball. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihn auch bald der große Bon Jovi...

Artikel vom 09.04.2005