09.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Miteinander aktiv sein

Niermann gründet neuen »Generationen-Treff« mit

Enger/Bielefeld (EA). Alt und Jung in einem Boot. Dieses Vorhaben verfolgen Sozialpolitiker. In Bielefeld-Mitte kommt in diesem Bemühen mehr Bewegung hinein. So ist in Räumen der Tanzschule Teubner-Schneider, Falkstraße, ein »Generationen-Treff« ins Leben gerufen worden. Mit dabei: Günter Niermann aus Enger.

Miteinander aktiv sein, und jeder soll von seinem Engagement etwas haben. Das ist das Hauptziel dieses ehrenamtlichen Treffs, dessen Basis das Projekt »Kompetenz Netzwerk von Bürgern für Bürger« ist. Zum Aufbau des Projektes stellte der Projektträger, die Kooperationsgemeinschaft Alt & Jung Süd-West und das Evangelische Johanneswerk in Kooperation mit der Stadt Bielefeld sowie Projektberater Günter Niermann, seine Ideen vor.
Es gehe vor allem darum, betonten Bernadette Bueren (Stadt Bielefeld), Theresia Brechmann und Eckehard Herwig (beide Kooperationsgemeinschaft), älteren Menschen ein Forum für Aktivitäten zu bieten. Und dieses möglichst im Rahmen eines stabilen Netzes. Ein Mensch, der von heute auf morgen in den Ruhestand gehe, könne einfach noch nicht zum alten Eisen gehören, hieß es. Vielmehr sei es von Vorteil, wenn das Wissen des frischgebackenen Ruheständlers über diesen Tag hinaus genutzt werde.
Sich einbringen in den Generationen-Treff könne ein jeder Interessent, sagt Theresia Brechmann. »Für Anregungen und Ideen sind wir offen. Am Dienstag, 12. April, wird zum erstenmal dieser Generationen-Treff bei Teubner-Schneider durchgeführt. Beginn ist um 15 Uhr.«
Das neue Angebot soll Bürger aus Bielefeld-Mitte ansprechen. Nicht zuletzt einsame Menschen sollten »Flagge« zeigen und kommen. Geplant sind bei solchen Treffs keine Kaffeetafel-Runden, sondern Freizeitaktivitäten. Zum Beispiel eine gemeinsame Radtour, der Besuch eines Schwimmbades oder die Einführung in Computerkenntnisse. Wichtig zu wissen dabei ist, dass das neue Angebot keine Anbindung an einen Verein zur Folge hat.
Begrüßt wurde das neue Netzwerk auch von den Bielefelder Sozialpolitikern Angelika Gemkow (CDU) und Günter Garbrecht (SPD). Gemkow und Garbrecht, beide Landtagsabgeordnete, hoben die Wichtigkeit dieser Einrichtung hervor. Angelika Gemkow: »In Bielefeld leben schon 84 000 Menschen, die über 60 Jahre alt sind. Gerade für diesen Personenkreis müssen Orte und Plätze gefunden werden, wo im Gespräch ein Miteinander möglich ist.«

Artikel vom 09.04.2005