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Belegschaft stimmt für Kompromiss

Einigung bei Gustav Wolf GmbH - Poker bei der Pfleiderer AG


Gütersloh (rec). Die 250 Beschäftigten der Gustav Wolf Seil- und Drahtwerke GmbH haben dem zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft ausgehandelten Arbeitszeit-Kompromiss mit großer Mehrheit zugestimmt.
Sie werden rechnerisch künftig 39 Stunden pro Woche arbeiten. Dafür garantiert ihnen das Unternehmen, bis zum 31. Dezember 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Darüber hinaus kündigte Geschäftsführer Ernst Wolf an, auch alle am Standort Gütersloh bis dahin notwendigen Ersatzinvestitionen vorzunehmen. Zuvor hatte Wolf eine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche gefordert. Mit dem Ausbau der Produktion in Dubai stand das Unternehmen vor der Möglichkeit, weitere Tätigkeiten und damit Arbeitsplätze in das arabische Land zu verlegen. »Wir nahmen diese Drohung sehr ernst und sind froh, dass wir mit dem Kompromiss die Beschäftigung in Gütersloh sichern konnten«, sagt Reinhold Tönnies von der IG Metall.
Bei der Pfleiderer AG in Gütersloh hat gut die Hälfte der Mitarbeiter Einzelverträge über eine höhere Wochenarbeitszeit unterschrieben. Der Konzern strebt eine Quote von 70 Prozent an. Die IG Metall will eine konzernweite Lösung auf Vertragsbasis.

Artikel vom 08.04.2005