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SCP entlässt Waterink

Sperre rechtskräftig

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WB). Fußball-Regionalligist SC Paderborn 07 hat gestern seinem freigestellten Kapitän Thijs Waterink fristlos gekündigt. Damit reagierte der Klub auf die Sperre des DFB.
Thijs Waterink
Das Sportgericht hat den 36-Jährigen gestern als ersten Spieler im Zuge des Wettskandals rechtskräftig verurteilt und bis zum 31. Juli gesperrt. Der SCP bot dem Holländer, dessen Kontrakt ohnehin am 30. Juni endet, daraufhin eine »eine einvernehmliche Vertragsauflösung an«, die Waterinks Anwalt Jost Ferlings ablehnte. »Ich muss die Ansprüche meines Mandanten wahren«, begründete der Jurist, der gegen die fristlose Kündigung aber keine arbeitsrechtlichen Schritte einleiten wird.
Die könnten aber im Juni auf den Paderborner Drittligisten zukommen, denn Waterink will bei seinen »Ansprüchen« nicht auf eine mögliche Aufstiegsprämie verzichten. Doch zunächst wird sein Anwalt auch hier das Gespräch mit dem SCP suchen: »An unserem fairen Umgang wird sich auch im Fall des Paderborner Zweitligaaufstiegs nichts ändern.«
Wie der DFB an diesem Donnerstag mitteilte, wurde Waterink wegen »unsportlichen Verhaltens in Tateinheit mit passiver Bestechung« gesperrt. Der Profi hatte vor dem von Schiedsrichter Robert Hoyzer manipulierten Paderborner Pokalspiel gegen den Hamburger SV (4:2) am 21. August 2004 10 000 Euro von einem »ihm unbekannten, südländisch anmutenden Mitbürger« mit dem Hinweis erhalten, dass er das Geld im Falle eines Sieges behalten könne.

Artikel vom 08.04.2005