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Susanne Stähli schafft Farbräume von intensiver Strahlkraft


Von Manfred Stienecke
(Text und Foto)
Paderborn (WV). Mit frischen Farben hat der Frühling auch Einzug in die Räume der Städtischen Galerie gehalten, wo der Kunstverein Paderborn mit der in Witten lebenden Malerin Susanne Stähli (45) eine wahre »Farbgärtnerin« präsentiert. »Das ist in diesem Jahr meine Favoritin«, machte Kunstvereins-Vorsitzender Dr. Heinz Willaschek bei der Begrüßung der am Mittwoch Abend erfreulich zahlreich zum Abdinghof geströmten Gästeschar keinen Hehl aus seiner Vorliebe für die bisweilen fast monochrom erscheinenenden und auf den zweiten Blick überaus fein nuancierten Leinwände und Zeichnungen.
»Die Energie der Farbe fordert zu aktivem Sehen heraus«, lud auch die Wittener Kunsthistorikerin Barbara Bergmann in ihrer kurzen Einführungsrede zu einem entdeckungsfreudigen Rundgang durch die im Obergeschoss der Galerie ein wenig »luftig« gehängte Ausstellung ein. Der gestische Pinselduktus der Künstlerin sorge für einen regelrecht räumlichen Eindruck und versetze ihre Bilder in »Vibration«. Auf diese Weise entstünden Farbräume von intensiver Strahlkraft, betonte die Kunstexpertin, die den Bilderspaziergang zu einem »sinnlichen Vergnügen« werden ließen.
Die sensitive Nähe zwischen der Malerei und der Musik lotete die Dortmunder Querflötistin Anne Horstmann mit einem Stück von Bach und besonders intensiv auf die Schau einstimmend mit der Tonschöpfung eines zeitgenössischen korsischen Komponisten aus.
Zu sehen sind die Bilder von Susanne Stähli noch bis zum 29. Mai. Erhältlich ist zu ihrer Werkschau ein Katalog (12 Euro), der von ihr in einigen Exemplaren auch mit wenigen individuellen Pinselstrichen bearbeitet worden ist (14 Euro).

Artikel vom 08.04.2005