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Konkurrenz

Wildkräuter


Von Natur aus gibt es keine Unkräuter, allenfalls Wildkräuter. Unkraut ist eine »Erfindung« des Menschen und meint Pflanzen, die nach üblicher Auffassung zwischen Kulturpflanzen nichts zu suchen haben. Im Extremfall werden sogar Rosen zwischen Kartoffeln zu Unkräutern. Man muss also beurteilen können, wann aus einem Wildkraut ein Unkraut wird und als solches Konkurrent von Kulturpflanzen. Das ist dann der Fall, wenn Unkräuter Kulturpflanzen Platz, Licht, Wasser und Nährstoffe streitig machen. Unkräuter verbrauchen etwa doppelt so viel Wasser wie Kulturpflanzen. Ackersenf beispielsweise das 2,6-fache einer Gerstenpflanze. Eine Hederichpflanze etwa verbraucht vier Mal so viel Kali und doppelt so viel Phosphor oder Stickstoff wie eine Haferpflanze. Unkräuter mit oft kräftig entwickeltem Wurzelsystem schnappen Kulturpflanzen Nährstoffe vor der Nase weg. Unkräuter wachsen schnell, überholen langsam wüchsigere Kulturpflanzen, nehmen ihnen Licht und Luft. Kurz: Unkrautbekämpfung mit Hacke und Hand muss sein.

Artikel vom 09.04.2005