08.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Toscana des Südens«
intensiv erkundet

21 VHS-Teilnehmer auf Rundreise in Apulien

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). In den Osterferien reisten 21 Teilnehmer der Volkshochschule Harsewinkel - Schloß Holte-Stukenbrock - Verl mit ihrem Reiseleiter Dr. Siegfried Kosubek in den Süden Italiens nach Apulien. Die so genannte »Toscana des Südens« wurde intensiv erkundet.
Faszinierend waren der einzigartige Inselcharakter mit 800 Kilometer Küste, das mediterrane Klima, die Fülle an Olivenhainen, Weinfeldern und Hartweizenanbau sowie die beeindruckenden normannisch-romanischen Kathedralen.
Eine ganz besondere Augenweide sind die Trulli, die kegelförmigen Runddächer um Alberobello. Apulien ist ein Schmelztiegel der Kulturvölker. Vor den Griechen und Römern lebten dort die Daunier, Peuketier und Messapier mit ihrem ausgefeilten Metall- und Keramikhandwerk. Danach die Byzantiner, Langobarden und Ostgoten.
Mit den Normannen im 11. und 12. Jahrhundert beginnen eine politische Befriedung und die wirtschaftliche Blüte. Händler und Pilger sowie Kreuzfahrer auf dem Weg ins Heilige Land durchziehen Apulien. Auf die Normannen folgen die Staufer mit Kaiser Friedrich II., der sehr verehrt wird und viele Festungen bauen ließ.
Die Reisegruppe besuchte das von ihm entworfene achteckige Castel del Monte (von 1240) und konnte weitere Festungsanlagen in Brindisi mit der Via Appia, Oria, Taranto, Lecce und in Otranto bestaunen, wo die Aragonier ihre Herrschaft ausübten. Bei sonnenblauem Himmel wurde die Stadt Locorotondo besucht, die Grotten von Castellana besichtigt und über Polignano a Mare Brindisi angesteuert. Tarent (Ölhafen), Grottaglie als Keramikstadt, Oria mit der Festung, die Barockstadt Lecce, die Wallfahrtskirche Santa Maria di Leuca an der Südspitze von Apulien und die Hafenstadt Otranto waren äußerst sehenswert.
In Trani und Bari gab es Kontakt zum Heiligen Nikolaus, und bei der weißen Stadt Ostuni wurde in eine Masseria eingekehrt und danach die antike Stadt Egnazia bewundert. Matera mit den Höhlenwohnungen (Sassi) als Weltkulturerbe, ebenso Alberobello mit den über 1000 Trulli, bildeten den Abschluss einer wunderbaren Kulturreise.

Artikel vom 08.04.2005