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Neues Zuhause mitten
in der Gemeinschaft

Wohnheim St. Kilian Lichtenau eingeweiht

Von Hanne Reimer (Text und Fotos)
Lichtenau (WV). Viel Zeit und Aufregung hatte es gekostet, bis die Finanzierung auf sicheren Füßen stand, im Oktober 2003 konnte es schließlich losgehen - und gestern gab es endlich Grund zum Feiern: Der Ersatzneubau des Behinderten-Wohnheims St. Kilian in Lichtenau ist fertig.

24 Männer und Frauen leben schon seit einigen Wochen in dem funktionalen, hellen und freundlichen Neubau, der notwendig wurde, weil das ehemalige Lichtenauer St. Josefs-Krankenhaus, in dem die Behinderten seit 1977 gewohnt hatten, nicht mehr den Anforderungen entsprach. Auf dem gleichen Grundstück entstand daher unter Trägerschaft des Vereins für Caritasheime des Erzbistums Paderborn nun der 1,8 Millionen Euro teure Neubau.
Die Finanzierung erfolgte nach einigen Querelen um die Mittel-Bereitstellung auf Landes- und Bundesebene. Zuschüsse gab es durch die Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW, die »Aktion Mensch«, den Landschaftsverband Westfalen Lippe und ein zinsgünstiges Darlehen des Landes. Komplettiert wurde die Finanzierung durch Eigenmitel und ein Kapitaldarlehen, das der Verein für Caritasheime aufnahm.
In dem Neubau, der vom Architekturbüro Lorth und Partner geplant wurde, können die Bewohner in vier Wohnbereichen wie in großen Familien zusammenleben. Kernstück sind die gemeinsamen Koch- und Aufenthaltsräume und der »Dorfplatz«, der auch für die Begegnung mit den Einwohnern Lichtenaus gedacht ist.
Wie wichtig genau diese Begegnung und die ganz selbstverständliche Integration der behinderten Menschen in das Leben der Dorfgemeinschaft sei, betonten in Grußworten Bürgermeister Karl-Heinz Wange und Ortsvorsteher Bernhard Fecke. Landrat Manfred Müller, der die Entstehung des Projektes noch als Bürgermeister mit begleitet hatte, freute sich, mit der Einweihung des Neubaus gehe für ihn »gleichzeitig ein persönlicher und beruflicher Herzenswunsch« in Erfüllung. Den kirchlichen Segen erteilte dem Gebäude Pastor Hermann-Josef Sander.

Artikel vom 09.04.2005