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Dem Standort Deutschland treu

CDU-Arbeitsexperte Karl-Josef Laumann besuchte Piumer Betrieb Schröter

Borgholzhausen (kan). Zur Abwechslung einmal etwas Positives aus der Welt der Wirtschaft zu hören, das gefiel dem Arbeits- und Sozialexperten der Bundes-CDU, Karl-Josef Laumann, gut. Gestern besuchte der Bundestagsabgeordnete gemeinsam mit dem CDU-Landtagskandidaten Günter Kozlowski und anderen CDU-Vertretern des Kreises und der Stadt Borgholzhausen die Firma Schröter - ein Piumer Unternehmen, das kontinuierlich auf Wachstumskurs ist.

Bevor Geschäftsführer Klaus Schröter seine Gäste, zu denen auch CDU-Kreisfraktionschef Ludger Kaup, der stellvertretende Bürgermeister Kurt Lückebergfeld und der Piumer CDU-Vorsitzende Frank Wojciechowski zählten, durch den Betrieb führte, gab er ihnen Zahlen, Daten und Fakten an die Hand.
»Wir haben inzwischen 160 Mitarbeiter, darunter acht Auszubildende. In den vergangenen drei Monaten hatten wir vier Neueinstellungen«, berichtete Klaus Schröter. Er ist neben seinem Vater Joachim Schröter und seinem Cousin Max Schröter geschäftsführender Gesellschafter des 1949 gegründeten Familienunternehmens. Aus der einstigen Schlosserei ist inzwischen ein Spezialist für Anlagen zur Veredelung von Lebensmitteln geworden.
Klaus Schröter: »Wir zählen auf den Standort Deutschland, obwohl unser Exportanteil inzwischen 80 Prozent beträgt.« Neben Europa sei die Maschinenbau-Firma in den USA und Japan aktiv, habe Büros bzw. Vertretungen in Russland, Neuseeland und Australien. Das Unternehmen habe sich in den vergangenen 15 Jahren breit aufgestellt - das helfe, die Schwächen im Inlandsmarkt zu überwinden. Angesiedelt in der Nähe des »Fettflecks« Versmold, sei das Hauptstandbein die Produktion von Maschinen für die Fleischwaren-Industrie. Schröter beliefere aber auch die Brot- und Fischwarenindustrie mit Anlagen.
»Es freut mich, dass ich heute ein Unternehmen besuche, dem es gut geht«, betonte Karl-Josef Laumann. Der 47-jährige Politiker aus dem Münsterland gilt im Falle eines Wahlsieges der CDU in NRW als designierter Arbeits- und Sozialminister. Derzeit, so Laumann, mache er eine Rundreise durch Nordrhein-Westfalen, um alle Kreise und kreisfreien Städte zu besuchen und mehr über die örtliche Wirtschaft und den Bereich Soziales zu erfahren. Beides gehöre für ihn ganz eng zusammen.
»Wir haben in den vergangenen zwei Jahren zwei Millionen Arbeitsplätze verloren. Das Problem ist, dass die industrielle Massenfertigung uns abhanden kommt. Wir brauchen dringend einen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze«, betonte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Arbeit der CDU/CSU-Fraktion. Er wolle sich dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen für die inhabergeführten Betriebe verbessert werden. In der Vergangenheit sei die Großindustrie zu sehr entlastet worden und unten beim Mittelstand zu wenig passiert. Mit kleineren Strukturen sei das Land gut aufgestellt.
»Wir haben derzeit die größte Beschäftigungskrise seit den 30-er Jahren in Deutschland und müssen deshalb unsere Denkweise ändern. Vorfahrt für Arbeitsplätze - bei allen Entscheidungen, die die Politik trifft, müssen wir uns überlegen, ob sie uns in diesem Bereich weiterhelfen«, sagte Karl-Josef Laumann.

Artikel vom 07.04.2005