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Vergessen
Hans hat einen ausgeprägten Hang zur Schusseligkeit. Ob es die Brille ist, die er ständig sucht, obwohl er sie auf dem Kopf trägt, oder das Auto, das er auf einem Großparkplatz abgestellt hat und nach zwei Stunden Einkaufen nicht wiederfindet. Auch sein Handy steckt ständig irgendwo andersÊ-Êaber nicht in seiner Jackentasche. Kürzlich hat er sein schwarzes Hemd gesucht, das eigentlich immer im Schrank hängt; aber auch nach 30-minütigenr Fahndung in Keller, allen Schränken und Waschmaschine ist das gute Stück nicht mehr zu lokalisieren.
Manchmal nimmt Hans' Zerstreutheit fast neurotische Formen an: Er geht zur Arbeit, verlässt das Haus, dreht den Schlüssel um -Êund beginnt sich spätestens -Êwenn er mit dem Auto die Straße verlassen hat - die brisante Frage zu stellen: »Hab ich auch wirklich den Herd abgestellt? Und den Wäschetrockner? Und habe ich ich die Terrassentür abgeschlossen?« Oft kehrt er blitzschnell um und schaut nach. Natürlich ist jedes Mal alles in Ordnung. Im Urlaub geht es Hans ähnlich: Kaum ist er auf dem Flughafen von Gran Canaria gelandet, beschleicht ihn ein unheimliches Gefühl, das ihn stundenlang nicht loslässt: Irgendetwas habe ich daheim vergessen - ich weiß bloß nicht mehr was...Michael Robrecht
Einer geht durch
die Stadt . . .
und bleibt an der roten Ampel, die von der Höxteraner Innenstadt über die Weserstraße in die Stummrigestraße führt, stehen. Ganz anders ein Jugendlicher. Der geht trotz Rotlichtes über die Ampel. Ein schlechtes Vorbild, findet... EINER


















































Artikel vom 08.04.2005