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Mit dem Glauben fürs Ehrenamt

Seit 1999 gibt es in Mennighüffen die christliche Bücherstube

Von Lars Rohrandt (Text und Foto)
Löhne-Mennighüffen (LZ). »Wir arbeiten hier alle ehrenamtlich«, erzählt Mirjam Fründ. Gemeinsam mit 16 Mitstreitern führt die 43-jährige die Geschicke der christlichen Bücherstube an der Lübbecker Straße. Das Motto des Geschäfts lautet »Bücher fürs Leben«.

In Mennighüffen gibt es die Bücherstube seit 1999. In Deutschland existieren 30 weitere derartige Buchhandlungen. »Die erste Bücherstube ist in Mettmann gegründet worden«, erzählt die gebürtige Schweizerin Fründ. Damals hätten Christen vergeblich in herkömmlichen Geschäften nach einer Bibel gesucht. Das war die Geburtsstunde, die mittlerweile mehr als 30 Jahre zurückliegt.
Hervorgegangen seien die christlichen Bücherstuben aus der christlichen Verlagsgesellschaft in Dillenburg. »Dieser Verlag ist evangelisch, freikirchlich geprägt«, sagt die gelernte Krankenschwester Fründ, die 1988 wegen der Arbeit nach Löhne gekommen ist. Gehalten hat sie in Ostwestfalen aber die Liebe.
»Die meisten von uns sind Hausfrauen. Unser einziger männlicher Mitstreiter ist Rentner«, erzählt die 43-Jährige. Jeder der Aktiven arbeitet pro Woche in der Regel einen halben Tag. Doch nicht nur etwas freie Zeit ist notwendig, um diese ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen. »Ohne christlichen Glauben geht es sicherlich nicht.« Zudem sollte Lesen ein Hobby sein. Wer Bücher verkauft, sollte stets auf dem neuesten Stand sein. Die Bücherstuben-Mitarbeiter stammen zumeist aus Löhne und sind aktiv in Freikirchen oder evangelischen Gemeinden.
Die Kunden kommen auch aus Bünde, Bad Oeynhausen oder Porta Westfalica. Die Bücher kommen dagegen aus der Bücherstuben-Zentrale in Dillenburg. Mirjam Fründ: »Wir arbeiten nicht gewinnorientiert.« Der Verkaufsklassiker sei die Bibel zur Konfirmation. »Häufig nachgefragt werden auch Materialien für Kindergruppen.« Zumeist seien Bücher aber Geschenkartikel.

Artikel vom 07.04.2005