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Jugendarbeit gestärkt

Alexandra Hüsemann von Kirchengemeinde eingestellt

Von Dieter Wehbrink
Haldem (WB). Gemeindehäuser, die von der Schließung bedroht sind, Stundenkürzungen bei Mitarbeitern und Krisensitzungen der Presbyterien - die Finanzkrise der Kirche ist allgegenwärtig. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die Kirchengemeinde Dielingen für den Pfarrbezirk Haldem eine Mitarbeiterin für die Jugendarbeit einstellen konnte.

Alexandra Hüsemann, diplomierte Erzieherin aus Lübbecke, hat ihre 400-Euro-Stelle im Gemeindezentrum Haldem/Arrenkamp/Ilwede bereits angetreten. Vor hier aus wird sie sich mindestens drei Jahre lang zehn Stunden in der Woche um die Jugendarbeit kümmern. Möglich wurde die Neueinstellung durch Spenden, die - auch dank des sehr engagierten CVJM - in der Gemeinde gesammelt wurden.
Auch Dielingen soll noch eine Betreuerin erhalten - auf 200-Euro-Basis. Mehr gaben dort die Spenden leider nicht her. »Wir hatten auch schon eine geeigneten Kandidatin für Dielingen, aber die ist in letzer Minute wieder abgesprungen«, sagte Pastor Michael Welters der STEMWEDER ZEITUNG. »Wir suchen jetzt weiter. . .«
Alexandra Hüsemann, Tochter des Jugendpfarrers Ulrich Hüsemann, wird am Sonntag, 17. April, in einem Abendgottesdienst im Gemeindezentrum Haldem/Arrenkamp/Ilwede offiziell in ihr Amt eingeführt. Mitwirkender ist der Chor »Echolot«. Besonders herzlich eingeladen sind natürlich alle Spender und Sponsoren. »Wir freuen uns, dass wir eine derart qualifizierte Kraft wie Frau Hüsemann einstellen konnten«, betont Michael Welters. »Zudem bin ich sehr froh darüber, dass wir mit dieser neuen Stelle ein Zeichen setzen konnten: In Zeiten, in denen anderswo aus Geldmangel viel abgebrochen und aufgegeben werden muss, können wir diese gute Nachricht verkünden.«
Alexandra Hüsemann hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Ein detailliertes Konzept für die Jugendarbeit gibt es noch nicht. »Zurzeit wird eine Ist-Analyse erstellt«, so Welters. »Dies ist nötig, weil wir festgestellt haben, dass unsere Kinder und Jugendlichen doch sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben.« Aus diesem Grund werde übrigens auch ein Regelwerk aufgestellt werden, an dem sich der Nachwuchs halten müsse. »Vor Jahren wussten die Kinder und Jugendlichen noch genau, dass man sich im Gemeindehaus nicht prügelt, oder dass zum Billard-Spielen das Queue nicht fehlen darf«, merkt Welters kritisch an. »Heute ist ihnen dies offensichtlich nicht mehr automatisch bewusst.«

Artikel vom 08.04.2005