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Name:Borgmeier
Vorname:Klaus-Dieter
Geburtsdatum:25. August 1951
Geburtsort:Espeln
Familienstand:ledig
Größe:1,84 Meter
Gewicht:80 Kilogramm
Stationen: TTV HövelhofSV Hövelhof
Sportlicher Erfolg:

Beruf:
Tischtennis Jugend-Kreismeister 1967
Gemeindekämmerer
Hobbies:Sport allgemein
Stärken:Organisationstalent, Durchsetzungsvermögen, Führungsstärke
Schwächen:sollen andere beurteilen
Lieblingsgetränk:Apfelschorle
Lieblingsessen:Rouladen, Pfannekuchen
Lieblingsurlaubsort:Deutschland
Trainer, Betreuer und Sportwart beim TTV Hövelhof: Klaus-Dieter Borgmeier.Foto: Ingo Tschiersch
TischtennisDer Tischtennissport ist seit mehr als 40 Jahren fester Bestandteil meines Lebens. Bis zu meinem 40. Geburtstag war ich selber aktiv. Danach zwang mich eine Fußverletzung, den aktiven Sport zu beenden. Die Bezirksliga war die höchste Klasse, in der ich gespielt habe. Zum Tischtennis bin ich durch meinen Vater Alfons gekommen, der in den 60er-Jahren den Tischtennissport in Hövelhof aufgebaut hat. Seit dieser Zeit waren, mit einer kurzen Unterbrechung, nur mein Vater und ich an der Spitze der Tischtennisabteilung des SV Hövelhof. Große Sorge macht mir der Mitgliederschwund im Tischtennis. In den vergangenen fünf Jahren haben sich etwa zehn Prozent der 300 im Bezirk Ostwestfalen-Lippe spielenden Vereine zurückgezogen. Daher sollte die Mitgliederneugewinnung einer der zentralen Punkte der Vereinsarbeit sein.

TTV Hövelhof Ist nach der Abspaltung vom SV Hövelhof entstanden. Ich bin dem Verein seit mehr als 40 Jahren treu und häufig »Mädchen für alles«. Seit gut einem Jahrzehnt betätige ich mich in der Nachwuchsarbeit und bin Trainer, Betreuer und Sportwart in einer Person. Soweit es mein Beruf zulässt leite ich montags, mittwochs und freitags das Jugendtraining mit. Ich bin stolz darauf, dass wir seit Jahrzehnten neben Grün-Weiß Paderborn und TuRa Elsen zu den drei größten Vereinen im Tischtenniskreis Paderborn zählen. Kontinuität wird in unserem Verein groß geschrieben. Zugute kommt unserem Verein die gute Infrastruktur mit so glänzenden Sportstätten wie die Sporthallen der Mühlenschule und der Kirchschule.

Funktionärstätigkeit Da mir die Arbeit für und mit Schülern und Jugendlichen viel Spaß macht, setze ich mich auch auf Funktionärsebene für sie ein. Speziell die in vielen Vereinen vernachlässigte Arbeit mit dem weiblichen Nachwuchs liegt mir sehr am Herzen. Zehn Jahre habe ich mich im Westdeutschen Jugendausschuss für die Belange des weiblichen Nachwuchses eingesetzt. Seit 15 Jahren bin ich auch im Jugendausschuss des Bezirkes Ostwestfalen-Lippe für den Mädchen- und Schülerinnensport zuständig. Seit vier Jahren bin ich stellvertretender Vorsitzender des Bezirkes Ostwestfalen-Lippe. Im Kreis Paderborn war ich zehn Jahre Staffelleiter und einige Jahre Kreisspruchausschussvorsitzender. Zudem bin ich Verbandsschiedsrichter und besitze die B-Trainer-Lizenz. In der Tischtennis-Abteilung des SV Hövelhof war ich von 1981 bis 1993 2.Vorsitzender und Sportwart. Seit 1993 bin ich 1. Vorsitzender. Ich würde mir wünschen, dass die Arbeit im Verein auf noch mehr Schultern verteilt werden könnte. Andererseits muss ich mir aber auch den Vorwurf gefallen lassen, häufig den Alleinunterhalter im Verein zu spielen.

Regionalliga-Aufstieg Nach den Plätzen zwei und vier in der Oberliga in den vergangenen zwei Jahren hat unsere Damenmannschaft in dieser Saison endlich den Aufstieg in die Regionalliga geschafft. Damit ist ein von mir langgehegter Traum in Erfüllung gegangen. An diesem Wochenende kann sie mit einem Sieg in Rheinkamp auch den Meistertitel unter Dach und Fach bringen. Dieser Aufstieg ist der größte Erfolg in 50 Jahren Tischtennis in Hövelhof und der ganze Verein ist stolz auf das Erreichte, zumal in unserem Club kein Geld an Spielerinnen gezahlt wird. Trotz der Aufstiegseuphorie dürfen wir nicht verkennen, dass in der Regionalliga ein ganz anderes Niveau herrscht und wir es schwer haben werden, den Klassenerhalt zu schaffen. Unsere Leistungsträgerinnen Christiane Thöne (29) und Stefanie Schadt (29) haben in der Oberliga bewiesen, dass sie bereits Regionalliganiveau besitzen. Dagegen lassen Jana Vostarek (18) und Lisa Otto (18) gelegentlich die nötige Trainingseinstellung vermissen und haben daher ihr Leistungspotenzial noch nicht ausgeschöpft. Dennoch wäre es kein Problem für uns, wenn es nur ein einjähriges Gastspiel in der höchsten Klasse in Westdeutschland wird. Ohne finanziellen Aufwand zu den besten 20 Mannschaften in NRW zu gehören, ist schon bemerkenswert. Mit der 14-jährigen Tabea Meier wartet zudem eine talentierte Nachwuchshoffnung auf den Sprung in die erste Mannschaft.

StrukturreformNach der Einführung der größeren Bälle und der kürzeren Sätze hat die Strukturreform zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit für große Unruhe unter den Aktiven und Funktionären gesorgt. Der Westdeutsche Tischtennisverband hat aus elf Bezirken nun fünf gemacht, die deckungsgleich mit den Regierungsbezirken sind. Diese Reform wurde uns »von oben« aufgedrückt. Schöner hätte ich es gefunden, wenn diese Reform von der Basis ausgegangen wäre. Unser Bezirk Ostwestfalen-Lippe sowie unser Tischtenniskreis Paderborn sind glücklicherweise weitestgehend von Veränderungen verschont geblieben. Trotz der entstandenen Unruhe gab es aufgrund des Mitgliederschwundes zu dieser Reform über kurz oder lang keine Alternative.

Trennung vom SV Hövelhof Die Abspaltung der einzelnen Abteilungen vom ehemaligen Hauptverein, dem ich mehr als 40 Jahre angehört habe, war eine der schwärzesten Stunden in meiner Funktionärslaufbahn. Aufgrund des Finanzgebarens der Fußballabteilung, das den ganzen Verein fast an den Abgrund gebracht hat, blieb, wie allen anderen Abteilungen, auch der Tischtennisabteilung im Jahr 2003 keine andere Wahl, als den Weg in die Selbstständigkeit zu suchen. Wir haben diesen Schritt schweren Herzens als eine der letzten Abteilungen vollzogen.

Ich wünsche mir . . .  . . . Gesundheit für meine Familie und mich und dass ich auch in den nächsten Jahren die nötige Kraft zur Erfüllung meiner vielfältigen Aufgaben aufbringen kann.

Aufgezeichnet von:Ingo Tschiersch

Artikel vom 09.04.2005