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Mehr Selbstständigkeit für
Schulen und Geld für Bildung

CDU-Landtagskandidat Kozlowski zu Besuch im CJD

Versmold (igs). Weniger Bürokratie, statt dessen mehr Geld für Bildung und mehr Selbstständigkeit der Schulen: Dafür macht sich CDU-Landtagskandidat Günter Kozlowski stark. »Zwischen der Schulpolitik der vergangenen 39 Jahre und dem Abschneiden NRWs in der Pisa-Studie besteht ein enger Zusammenhang«, erklärte Kozlowski gestern im Versmolder CJD.

Dort informierte sich der Landtagskandidat nicht nur über die Arbeit des CJD, sondern sprach mit Jugenddorfleiter Thomas Reiplinger, Hans-Peter Schmackert, Leiter des CJD-Gymnasiums, CJD-Hauptschulleiterin Susanne Holzer, Ludger Steinbrede, kaufmännischer Leiter des CJD und Erziehungsleiter Johann Jendryczko über aktuelle Schnittstellen zwischen Schule und Politik. »Die CDU steht zu den privaten Schulen. Wir sehen, dass sie besonders leistungsfähig sind.« Die rot-grüne Landesregierung wisse nicht, wie wichtig Privatschulen seien, verwies Kozlowski auf die Kürzungen von Landesmitteln.
Einen Zusammenhang sieht Kozlowski zwischen der Schulpolitik der vergangenen Jahre und dem Abschneiden der NRW-Schüler bei der Pisa-Studie. Unterrichtsausfall und der hohe bürokratische Aufwand, unter dem die Schulen leiden, nennt Kozlowski als Gründe hierfür. »Die CDU will den Wandel. Wir wollen den Schulen klar die Verantwortung für die Ergebnisse geben.« Das Thema »selbstständige Schule« müsse man ernst nehmen. Ein Vergleich zwischen den Schulen als Ranking - wie in anderen Bundesländern - könne ein Ansporn für die Schulen sein. »Das CJD würde dabei an der Spitze stehen.«
Die Jugendhilfeaufgaben sieht Kozlowski beim CJD in »den allerbesten Händen«. Das Problem seien die Finanzen, die leider nicht im erforderlichen Maße für Bildung und die Hilfe für junge Menschen zur Verfügung stehen würden. Finanziellen Spielraum hierfür könne der Abbau der Bürokratie schaffen.
Migranten fördern und fordern - in diesem Bereich möchte das CJD seine Erfahrungen laut Thomas Reiplinger weiter einbringen. Doch für die Aussiedlerförderung gebe es kaum noch Geld. »Die Förderung im Unterricht und im Internatsbereich soll die Chancengleichheit herstellen, damit sie auch den Abschluss erreichen, zu dem sie fähig sind. In diesem Bereich muss mehr getan werden«, sagt Erziehungsleiter Johann Jendryczko. »Natürlich kosten Maßnahmen Geld, aber wenn man den jungen Leuten faktisch den Zugang zum Arbeitsmarkt verbaut, hat man am Ende des Tages mit Zitronen gehandelt«, sagt Günter Kozlowski. Auch die Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund -ĂŠaber auch für deutsche Kinder - müsse bereits im Kindergarten zu einer zwingenden Sache gemacht werden.

Artikel vom 07.04.2005