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Farben als gefühlte Emotionen

Bilder von Annette Lödige im Warburger Seniorenzentrum St. Johannes

Von Ralf Benner (Text und Foto)
Warburg (WB). Es ist die Ausdruckskraft der Farben, die Annette Lödige als »gefühlte Emotionen« in Öl auf Papier und Leinwand bannt. Ab Freitag, 8. April, sind ihre Werke im Seniorenzentrum St. Johannes an der Landfurt zu betrachten.

Eröffnet wird die Ausstellung um 18 Uhr mit einem »kabarettistischen Auftakt« des Körbeckers Frank Baumann, der als Mitglied der »Präservativen Liste« in der Region kein Unbekannter ist.
Stillleben und abstrakte Flächenkompositionen prägen die mehr als 20 Bilder der Künstlerin Annette Lödige, die im Seniorenzentrum zu sehen sein werden. »Meine Werke sind figürlich bis abstrakt, den Farben und der Wirkung des Lichtes kommt eine besondere Bedeutung zu«, erläutert die 44-Jährige.
Die gebürtige Warburgerin arbeitet im Westfälischen Freilichtmuseum in Detmold, studierte in Berlin einige Semester Malerei. Sie kümmerte sich eine Zeit lang um ihre Familie und erkundete die Welt, lebte unter anderem in Nicaragua. Seit vier Jahren malt sie wieder mit großer Leidenschaft.
Bereits zum zweiten Mal stellt sie ihre Bilder im Seniorenzentrum aus. Ansprechen möchte sie besonders die Kunstinteressierten. »Über die Bilder findet Kommunikation statt. Wir wollen unseren Bewohnern neue Eindrücke vermitteln. Für sie bedeuten die Kunstwerke an den Wänden ein Stück Veränderung im Alltag«, erklärt Thomas Berens, Leiter der Einrichtung, das Konzept der Ausstellungsreihe, die im November 2003 begann und möglichst vielen Künstlern aus dem Warburger Land die Gelegenheit geben möchte, ihre Werke in den Räumlichkeiten des Seniorenzentrums zu präsentieren.
Einen anderen wichtigen Aspekt der Schau erläutert Siglinde Wallney, die verantwortlich ist für den Kontakt zu den Künstlern und die Ausstellungen organisiert. »Wir wollen die Türen nach außen aufstoßen, dabei helfen, die Hemmschwellen bei Besuchern und Kunstinteressierten abbauen, ein Seniorenheim zu betreten«, erklärt sie.

Artikel vom 07.04.2005