07.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zebrastreifen-Initiative in
Borgentreich gescheitert

Umfangreiche Baumaßnahmen wären Voraussetzung

Borgentreich (auwi). Mit einer Unterschriftenaktion hatte sich die Borgentreicherin Irene Lücke für einen Fußgängerüberweg auf der L 763/ Lehmtorstraße beim Kreuzungsbereich Heidemühlenweg/Lehmberg stark gemacht. Doch sie hatte keinen Erfolg mit ihrem Anliegen.

Die dafür zuständigen Stellen haben sich jedoch gegen den gewünschten Zebrastreifen in Höhe der evangelischen Kirche ausgesprochen. Dies musste Bürgermeister Bernhard Temme der Initiatorin in seinem Schreiben vom 6. Januar mitteilen.
Beim Frühlingsfest des Seniorenheims vor drei Jahren hatte Irene Lücke Bürgermeister Bernhard Temme und Ortsvorsteher Bernhard Kösters diesen Vorschlag gemacht. Des öfteren hatte sie beobachtet, wie Senioren beim Überqueren der Lehmtorstraße stutzig und unsicher reagierten. Ihr Vorhaben untermauerte sie mit einer Unterschriftenaktion, an der sich 120 Personen beteiligten.
Neben dem Ortsbeirat und dem Bauausschuss beschäftigten sich auch die zuständigen Fachbehörden, bestehend aus dem Straßenbaulastträger und dem Straßenverkehrsamt, mit dem Vorhaben. Diese bestätigten nach einer Verkehrszählung, dass die Voraussetzungen für die Schaffung eines Überwegs gegeben sind, hiermit jedoch umfangreiche Auflagen verbunden wären.
Wie Bürgermeister Bernhard Temme bestätigte, hatte sich der Borgentreicher Ortschaftsbeirat mit dem Antrag beschäftigt und diesen einstimmig abgelehnt, da er keine zwingende Notwendigkeit hierfür sah. Auch der Bauausschuss kam nach einer Ortsbesichtigung im vergangenen Dezember mehrheitlich zu der Entscheidung, den gewünschten Zebrastreifen nicht zu unterstützen, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Denn nicht nur hier in der Nähe des Altenheims, sondern auch bei Schulen und Kindergärten wären ähnlich gelagerte Fälle gegeben und eine derartige Baumaßnahme wünschenswert, aber derzeit nicht umsetzbar.
Zudem sei ein besonders auffälliger Personenverkehr aus der Senioreneinrichtung hier nicht festzustellen. Auch müssten bei der Schaffung eines Zebrastreifens maßgebliche bauliche Veränderungen vorgenommen werden, erklärte Bürgermeister Temme die Beibehaltung der jetzigen Gegebenheiten.

Artikel vom 07.04.2005