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Seit 305 Jahren
der Partei treu

Horstmann Gast bei SPD Radewig

Herford (HK). Der SPD-Ortsverein Radewig hat jetzt sieben Mitglieder für insgesamt 305 Mitgliedsjahre geehrt: Willi Ameler (60 Jahre), Friedrich Berg und Wilhelm Bick (jeweils 50 Jahre), Bärbel Hirschfelder, Siegfried Häusler sowie Helmut Ortmann (jeweils 40 Jahre) und Thomas Meier für 25 Jahre.

Die Ehrung übernahmen Landtagsabgeordneter Dr. Axel Horstmann, Minister für Verkehr, Energie und Landesplanung, und der Ortsvereinsvorsitzende Hanns Jürgen Schlabers. Die Jubilare erhielten die Urkunde der Partei sowie ein Blumengesteck vom Ortsverein.
Horstmann ging auf die Entwicklung der SPD während der langjährigen Mitgliedschaft der Jubilare ein und dankte für diese lange Treue, in der sie Höhen und Tiefen der Parteigeschichte miterlebt haben.
Als zuständiger Minister für Energie erläuterte Horstmann zudem, dass in Zukunft 5 Milliarden Euro in NRW in die Stromwirtschaft investiert würden. »Dadurch entstehen weniger Schadstoffe und der Rohstoffverbrauch - zum größten Teil Kohle und Gas - verringert sich.« Eine öffentliche Kontrolle des Netzbetriebes sei bei Strom und Gas unumgänglich. Horstmann geht davon aus, dass es noch in diesem Jahr zu einer Netzentgelt-Regulierung komme. Das bringe klare Transparenz der Kosten und Preise.
In NRW sei 2004 ein Viertel mehr für Verkehr ausgegeben worden als 2003. In den nächsten drei Jahren flössen 270 Millionen nach NRW, damit sollen insbesondere die Knotenpunkte der Bahn (u. a. Dortmund und Köln) ausgeweitet werden. Besonders hier käme es zu Verspätungen, die Auswirkungen auf ganz NRW hätten.
Zur Kopfpauschale bei der Krankenversicherung erklärte Horstmann, dass er sich nicht vorstellen könne, dass alle Bevölkerungsschichten gleiche Beträge zahlen.
Aus eigener Erfahrung heraus sei Horstmann ein Gegner von Studiengebühren. Er hätte unter diesen Bedingungen nicht studieren können. Geld dürfe kein Hinderungsgrund für Arbeiterkinder sein. Sie müssten ansonsten einen Schuldenturm aufbauen, der ihre Zukunft belaste.
Horstmann sprach sich außerdem ausdrücklich für den Kündigungsschutz aus, denn dieser sichere Arbeitsplätze und Abfindungen. Oftmals werde deshalb noch eine Nachfolge für den Betrieb gefunden, weil dies wirtschaftlicher sei.

Artikel vom 06.04.2005