06.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Als Herford noch
unterm Meer lag

Fossilienausstellung in der Bibliothek


Herford (bex). Einst schwammen sie im Jurameer, dort wo heute Herford ist. Bis zum Monatsende sind versteinerte Ammonshörner (Ammoniten) sowie viele weitere Fossilien in der Stadtbibliothek zu sehen.
Der paläontologische Arbeitskreis Bünde zeigt dort Funde aus der so genannten Herforder Liasmulde. Diese erstreckt sich zwischen Neuenkirchen, Bielefeld, Enger, Herford und Lage und verdankt ihren Namen dem aus Herford stammenden Geologen Heinrich Monke. Er, Sohn des Tabakfabrikanten Peter Heinrich Monke, hatte sie im Jahre 1888 mit einer in Bonn erschienenen Publikation in den Blickpunkt der paläontologischen Fachwelt gerückt. Einen von ihm am Lübbertor entdeckten Ammoniten hatte Monke sogar nach seiner Heimatstadt benannt.
In der Ausstellung sind steinerne Zeugnisse zu sehen, die sich vor 200 bis 180 Millionen Jahren im frühen Jurameer abgelagert haben. Die meisten Exponate haben die Mitglieder des paläontologischen Arbeitskreises in den vergangenen Jahrzehnten selbst ans Tageslicht befördert, unter anderem in der Tongrube Stork an der Hausheider Straße in Diebrock. Einige Stücke stammen sogar noch aus der Sammlung Heinrich Monkes. Historische und neuere Karten geben den Besuchern zudem einen Überblick über die geologische Struktur der Region.

Artikel vom 06.04.2005