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Lieblingsbuchstaben im Blickpunkt

Große Resonanz auf Gestaltungswettbewerb »Von A bis Z« der Stadtbibliothek

Rietberg (WB). »Die Aktionen der Stadtbibliothek zur frühkindlichen Leseförderung haben sich über alle Erwartungen hinaus sehr gut entwickelt.« Stadtarchivar und Bibliotheksleiter Manfred Beine kann eine hoch zufriedene Zwischenbilanz der im vergangenen Herbst gestarteten Aktivitäten ziehen. »Die Suche nach Lesepaten erbrachte für uns eine zuvor nie erhoffte Resonanz.«

Nach nur sechs Monaten gibt es bereits 33 ehrenamtliche Patinnen und Paten, die jetzt und demnächst regelmäßig in 15 Einrichtungen Kindern Geschichten aus Büchern vortragen. Ebenso positive Resonanz erfuhren die Adventskalender, die das Bibliotheksteam zusammen mit anderen Bibliotheken zusammen gestellt hat. Die Blätter mit Geschichten, Spiel- und Bastelanregungen wurden von den Kindergärten und Spielgruppen in der Kommune begeistert aufgenommen. Entstanden ist eine enge Kooperation mit den Leiterinnen der Einrichtungen und den Erzieherinnen. So hat der Wunsch von Kindergartengruppen nach Bibliotheksführungen verbunden mit Bilderbuchkinovorstellungen sprunghaft zugenommen. »Ausleihen der 18 Kindergärten und Spielgruppen sind stark angestiegen. Für die Kinder bleibt der Ausleihservice kostenfrei«, so Beine.
Die diversen Aktionen waren im vergangenen Jahr vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert worden. Für 2005 hat die Bürgerstiftung der Stadt Rietberg einen Zuschuss von 3500 Euro bewilligt, Geld das hilft die frühkindliche Leseförderung weiter voranzutreiben. Abgeschlossen wurde in dieser Woche der Gestaltungswettbewerb »Von A bis Z - unser Lieblingsbuchstabe«. Mehr als 70 Mädchen und Jungen zauberten aus den Bestandteilen des ABC bunte Bilder, die jetzt in den Räumen der Stadtbibliothek Rietberg ausgestellt sind. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde, der ein Großteil der Kinder mit Eltern, Erzieherinnen, Abteilungsleiter Hermann Lütkebohle, Dirk Neumann als Geschäftsführer der Bürgerstiftung sowie das gesamte Bibliotheksteam beiwohnten, konnte Manfred Beine die Teilnehmer des Wettbewerbes auszeichnen. Der St.-Laurentius-Schulkindergarten Westerwiehe hatte mit der Bären-, der Enten- und der Igelgruppe ein dreiteiliges plastisches Bild zum Buchstaben »O« angefertigt. Aus dem Neuenkirchener David-Kindergarten kamen sieben einzelne Arbeitsblätter mit den Anfangsbuchstaben der Kindervornamen Carla, Dilan, Stefan, Lisa, Ceren, Julia und Sölen. Die Igel-Gruppe des DRK-Kindergartens Emshöhle fertigte mit zwölf Kindern ein richtiges Leporello-Album. Aus der Gruppe »Kleine Strolche« der Regenbogen-Kindertagesstätte gab es drei Einzelteilnehmer. Daniel Lesenar malte das K, weil sein Freund Kevin heißt. Julian Schöneberg brachte zum »A« Aale zu Papier. Kevin Knelz entschied sich für das »Z« und malte Zähne. Gleich 23 Arbeitsblätter mit verschiedensten Buchstaben trug die gemischte Altersgruppe des Feldmaus-Kindergartens Neuenkirchen zur Ausstellung bei. »A« für »Auto, Äpfel« und »Annika«, »I« für eine Insel mit Palme und Schwimmer, »L« wie viele bunte Luftballons oder auch »E« wie Elefant im Zirkus waren Beiträge dieser Kinder. Von Lisa Löher und Tugba Erdogmus befinden sich Einzelbeiträge in der Ausstellung. Die Kinder erhielten Buchpräsente für ihre Teilnahme. Außerdem bot das Büchereiteam allen einen bunten Lese- und Spielnachmittag an. »Lesen macht aus halben Portionen ganze Persönlichkeiten« heißt es auch in der Zukunft in der Rietberger Bibliothek.

Artikel vom 06.04.2005