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Hotellerie wieder
klar im Aufwind

Hotel- und Gaststättenverband tagt

Kreis Gütersloh (abe). Zwei Haller mischen künftig im Vorstand des Hotel- und Gaststättenverbandes im Kreis Gütersloh mit: Andy Marten (Gasthof Jäckel) ist neuer zweiter Vorsitzender, Antje Siekendiek (Hotel Hollmann) neue Beisitzerin. Das Gremium tagte gestern in Halle-Künsebeck.

Kreisvorsitzender bleibt Heiner Stickling. Weitere Posten haben Gerd Johannsmann (Schriftführer) und Rolf Heitmann (Kassierer). Nicht mehr im Vorstand ist Bernd Staeck, der bislang zweiter Vorsitzender war.
Erfreuliche Zahlen waren das, die Hauptgeschäftsführer Thomas Keitel und Heiner Stickling den heimischen Gastronomen da präsentierten. Auch die 450 Mitglieder des Hotel- und Gaststättenverbandes werden gerne hören, dass sich die Hotellerie im Kreis Gütersloh im Aufwind befindet. »Die Zahl der Übernachtungen ist im Jahresvergleich 2003/2004 fast überall gestiegen, im gesamten Kreis Gütersloh um 2,7 Prozent. Bei ausländischen Gästen haben wir einen regelrechten Boom feststellen können«, sagt Thomas Keitel. Das liegt offenbar vor allem an der heimischen Industrie, die häufig Übernachtungsgäste aus dem Ausland im Kreisgebiet begrüßt. So stieg die Zahl ausländischer Gäste beispielsweise in der Claas-Stadt Harsewinkel um mehr als 30 Prozent. Ähnliche Steigerungen gibt es in Rietberg und Versmold. Auch in Halle boomt die Nachfrage nach Hotelbetten.
Trotzdem ist die Lage nicht überall rosig, erst recht nicht in der Gastronomie. Hier lautet Keitels Einschätzung: Erfolg hat derjenige Wirt, der rechtzeitig investiert und neue Wege eingeschlagen hat. Wer eine Kneipe führt, die seit 30 Jahren unverändert ist, wird wohl auf der Strecke bleiben. Auch das Glück spielt laut Keitel eine entscheidende Rolle. Ein Gastronomie- und Hotelbetrieb in Borgholzhausen oder Langenberg habe weniger Chancen, als einer in gewachsenen Strukturen wie Gütersloh, Halle und Harsewinkel.
Sorgen bereitet den heimischen Wirten das Antidiskriminierungsgesetz sowie der Nichtraucherschutz. »Alle Betriebe mit mehr als 40 Sitzplätzen oder mehr als 75 Quadratmetern Gastraumfläche werden gemäß einer freiwilligen Verpflichtung 30 Prozent der Fläche/Plätze als Nichtraucherzonen ausweisen«, sagt Thomas Keitel. Später sollen es sogar 50 Prozent werden.

Artikel vom 06.04.2005