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Friedhofskapelle fertig gestellt

Einweihung am 17. April - nur noch wenige Restarbeiten zu erledigen

Von Bernd Steinbacher
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Rasen muss eingesät und Bäume müssen gepflanzt werden. Die Außenanlagen der neuen Friedhofskapelle in Liemke sind noch zu gestalten, doch am Sonntag, 17. April, ist die feierliche Einweihung.

Die Messe beginnt an diesem Tag bereits 9.30 Uhr, danach erfolgt der Gang zur Friedhofskapelle. An der Ausgestaltung der Feierlichkeiten wirken das Städtische Blasorchester, der Kirchenchor St. Joseph, die Frauengemeinschaft und die St.-Michael-Schützenbruderschaft mit.
Der Winter hat einen Strich durch die ursprüngliche Planung gemacht. Die Arbeiten verzögerten sich wegen des schlechten Wetters, der 20. März als Einweihungstermin war nicht zu halten.
»Jetzt sind wir aber sehr froh darüber, dass die Friedhofskapelle fertig gestellt ist«, sagt Franz Finke. Zusammen mit Adolf Köhler ist er vom Kirchenvorstand beauftragt, sich um den Bau zu kümmern. »Es hat viel Kraft gekostet. Unser Dank gilt allen Beteiligten«, betont Köhler. Der Kostenrahmen von 418 000 Euro sei nur geringfügig überschritten worden. Es habe sich bewährt, dass die Komplettvergabe an den Generalunternehmer Lakämper/costal GmbH erfolgt sei. Die meisten Firmen, die am Bau arbeiteten, kämen aus Schloß Holte-Stukenbrock und Umgebung.
Adolf Köhler und Franz Finke weisen noch einmal daraufhin, dass die Friedhofskapelle nur durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, die 275 000 Euro der Kosten trägt, und die große Spendenbereitschaft der Bürger verwirklicht werden konnte. Bisher sind etwa 70 000 Euro an Spenden zusammen gekommen, darunter auch einige große Einzelspenden. »Für die Inneneinrichtung, besonders für die Bestuhlung, wird allerdings noch Geld benötigt«, so Köhler.
Viele Jahre mit Geduld und großem Einsatz, dazu Kampf um der Sache willen, hat es gedauert, bis das Schmuckstück jetzt steht. Vor etwa 35 Jahren wurden erste Überlegungen für einen Kapellenbau gemacht. Richtig konkret wurde es 1996. »Wir haben ein Konto für die Friedhofskapelle gehabt und die Sache dann vorangetrieben.« Nach dem Architektenwettbewerb erfolgte am 25. April 2004 die Grundsteinlegung, Richtfest war im Mai.
Nun kann der Abschied von den Verstorbenen in würdigen Rahmen erfolgen. In der Kapelle haben etwa 75 Personen Platz. Das Kreuz ist eine Dauerleihgabe vom Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn. Der Korpus ist etwa 350 Jahre alt. Es gibt zudem einen Trauerraum, eine Sakristei und einen kleinen Aufenthaltsraum. Die halbtransparenten Eingangs- und Zwischentüren sind von der Künstlerin Gabi Weiss gestaltet worden.
Im Gebäude gibt es Toiletten. Sie stehen tagsüber auch den Friedhofsbesuchern zur Verfügung.

Artikel vom 06.04.2005